Grenzbrücke dicht, Chaos bleibt aus

Wellen/Oberbillig · Die Wellener Grenzbrücke ist wegen Bauarbeiten seit Dienstag, 8 Uhr, voll gesperrt. Zu Staus kam es dort nicht. Allerdings müssen sich Autofahrer weiter auf Behinderungen einstellen – wie am Dienstag auf der B52 bei Trier-Ehrang.

7 Uhr, Dienstagmorgen, Abfahrt in Konz: Der Weg führt Richtung Luxemburg. Die Moselbrücke zwischen Wellen und Grevenmacher soll heute gesperrt werden, und an der Obermosel ist wenig los. Die meisten Luxemburg-Pendler scheinen die B419 zu meiden.
7.08 Uhr, Zwischenstopp in Oberbillig: Die Fähre bleibt wegen Hochwassers außer Betrieb. Der befürchtete zusätzliche Pendlerverkehr bleibt dem Obermoselort erspart. Ohne Fähre gibt es schließlich keine Möglichkeit, direkt von Oberbillig nach Wasserbillig zu kommen. Die Fähre bleibe vermutlich auch am Mittwoch im Schutzhafen in Mertert. Solange der Moselpegel in Trier höher als sechs Meter sei, könne die Sankta Maria nicht fahren, sagt der Oberbilliger Ortschef, Andreas Beiling, auf TV-Anfrage. Infos zur Fähre gibt es unter www.oberbillig.de im Internet.

7.12 Uhr, die Fahrt geht weiter über Temmels: Auch dort keine Spur von Chaos. "Es war sehr ruhig - auch von Saarburg über Tawern nach Temmels war wenig Verkehr", kommentiert der Temmelser Ortsbürgermeister, Joachim Mimler, die Situation. Seine Prognose: "Für den Ort wird das ein ruhiges halbes Jahr!"

7.15 Uhr, Wellener Brückenkopf: Zur Überraschung vieler Autofahrer ist die Brücke noch offen - der Verkehr in Richtung Luxemburg fließt. Und: Es sind viel weniger Fahrzeuge als an einem gewöhnlichen Wochentag. "Die meisten sind wohl davon ausgegangen, dass die Brücke schon morgens gesperrt ist", sagt Markus Kohl, Leiter der zuständigen Polizeiinspektion in Saarburg. "Sie sind vermutlich auf andere Strecken ausgewichen."

7.26 Uhr, Wincheringer Kreisel am Brückenkopf: An der zehn Kilometer entfernten Moselbrücke zwischen Wincheringen und Wormeldange läuft der Verkehr in Richtung Luxemburg - zum Teil etwas zähfließend, so dass es zu kurzen Wartezeiten am Kreisel kommt.

7.50 Uhr, Grevenmacher: Der Brückenkopf von Grevenmacher nach Nittel ist schon seit dem frühen Morgen voll gesperrt. Auf der Nationalstraße N.1 in Richtung Autobahnauffahrt ist kaum Betrieb, obwohl die Brücke morgens noch von Deutschland aus befahrbar ist.

8 Uhr: Auf deutscher Seite beginnen die Arbeiter, die Sperrung aufzubauen. Um 8.30 Uhr stehen die Hindernisse. Ab jetzt geht nichts mehr: Bis zum 15. Oktober bleibt der Grenzübergang gesperrt. Dann soll die neue Brücke in Betrieb genommen werden.
Am Morgen gibt es auf der B52 zwischen Trier-Ehrang und der A64 in Richtung Luxemburg längere Wartezeiten. Einen Unfall habe es auf der Strecke nicht gegeben, heißt es bei der Autobahnpolizei in Schweich. Ein Zusammenhang mit der Sperrung der Wellener Brücke sei nicht bekannt. "Das war heute ein atypischer Tag, weil schulfrei und die Brücke noch bis 8 Uhr befahrbar war", sagt Alain Engelhardt, Regionaldirektor der Polizei in Grevenmacher. Morgens sei weniger Verkehr gewesen als an normalen Tagen. Auch abends sei in Remich und Wasserbillig nichts Besonderes vorgekommen. In Wormeldange sei im Feierabendverkehr aber mehr als sonst los gewesen. Ein Fazit will er noch nicht ziehen.

Eine Webcam bei Grevenmacher zeigt die aktuelle Verkehrslage auf der Brücke.
Mehr Informationen finden Sie auch in unserem Hintergrundbericht .

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