Dorfentwicklung Merzkirchen will weiter wachsen

Zwei Bebauungspläne bringt der Rat der Gaugemeinde auf den Weg, um Bauland für Bürger auszuweisen. Bis die Bagger jedoch rollen, dauert es noch.

  
  
  
 Das Neubaugebiet Deutschherren Acht II schließt sich direkt an den ersten Bauabschnitt an.

Das Neubaugebiet Deutschherren Acht II schließt sich direkt an den ersten Bauabschnitt an.

Foto: Herbert Thormeyer

In Südlingen und am Ortsrand will Merzkirchen neuen Raum zum Wohnen und Leben bieten. Um einen historischen Bauernhof in Südlingen so umzubauen, dass daraus 14 Wohneinheiten werden, muss jedoch ein Bebauungsplan erstellt werden.

Mit dem ersten Entwurf war der Ortsgemeinderat aber nicht ganz einverstanden. „Jetzt ist die Parkplatzsituation mit zwei Stellplätzen pro Wohneinheit, die Entwässerung und die Anpassung an die örtliche Dorfstruktur in die Planung eingearbeitet“, erklärt Ortsbürgermeister Peter Hemmerling.

Was nun folgt ist die Beteiligung der Öffentlichkeit und Behörden. Sind die Stellungnahmen eingegangen, kommt die Planung wieder in den Rat. Danach kann bei einer Offenlage bei der Verbandsgemeindeverwaltung in Saarburg jedermann Einsicht nehmen und Anmerkungen einreichen. Der bisherige Bebauungsplan wurde einstimmig gebilligt. Mitte nächsten Jahres rechnet der Ortschef mit der Ausführungsplanung für den privaten Investor.

Nicht nur Südlingen wächst, sondern auch Merzkirchen selbst mit 20 Baustellen im zweiten Bauabschnitt des Neubaugebietes „Deutschherren Acht“. „Die Nachfrage nach Bauland ist ungebrochen und der erste Bauabschnitt ist mit 14 Häusern bereits voll belegt“, begründet Hemmerling die Notwendigkeit der Neuerschließung.

Edgar Mohsmann und Andreas Heinke vom Waderner Büro Paulus & Partner haben dem Rat ihre Machbarkeitsstudie vorgestellt. Die Studie beschreibt die Entwässerung, Leitungen für Wasser, Glasfaser und die Erschließung der Verkehrswege. Im Städtebaulichen Konzept wurden die beiden Wendehämmer mit einer Straße verbunden. Damit ist ein Rundverkehr möglich, der Lieferfahrzeugen oder der Müllabfuhr das Leben erleichtert.

Knapp vor der Sitzung erhielt Hemmerling das Lärmschutzgutachten. Daraus geht hervor, dass die künftigen Bewohner gegen den Verkehrslärm der L 134 Richtung Wincheringen abgeschirmt werden müssen. In welcher Form ist bislang nicht entschieden. „Wir prüfen, was am kostengünstigsten ist“, sagt der Ortschef. Die Ortsgemeinde geht mit 1,3 Millionen Euro in Vorlage, Geld, das durch den Verkauf der Grundstücke wieder zurückfließt.

Sind die Änderungen in den Plan eingepflegt, geht auch diese Planung in ein Verfahren wie das in Südlingen.

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