Natur braucht dringend Regen Fallweiher in Konz-Oberemmel ist ausgetrocknet – nur Jungbäume werden bewässert

Konz · Die Trockenheit in der VG Konz wird vielerorts sichtbar, zum Beispiel an den Gewässern. Warum die Verwaltung manche Pflanzen gießt und bei anderen darauf verzichtet.

 Der Fallweiher in Konz-Oberemmel ist völlig ausgetrocknet.

Der Fallweiher in Konz-Oberemmel ist völlig ausgetrocknet.

Foto: TV/Susanne Nenno

Die Trockenheit in der Verbandsgemeinde Konz hält an. Einige Bäume bekommen bereits gelbe Blätter, viele Gewässer sind nur noch kleine Rinnsale oder gar völlig ausgetrocknet, zum Beispiel der Grawelsbach in Wiltingen oder der Fallweiher in Konz-Oberemmel. Normalerweise wird, so teilt die Pressesprecherin der VG Konz, Susanne Nenno, mit, dieser Weiher durch Regen und zwei Bäche gespeist, den Langwiesenbach und den Plitschbach. Beide liegen im Moment trocken.

Warum nur Jungbäume bewässert werden

Die Stadt Konz lässt deshalb seit Wochen regelmäßig die Jungbäume wässern. Sie leiden besonders unter der Trockenheit. Ältere Bäume sind meist widerstandsfähiger und werden deshalb nur in Ausnahmefällen künstlich bewässert. Außerdem haben ältere Bäume ein tiefer liegendes Wurzelwerk, was sie dazu befähigt, sich aus den tieferen Bodenschichten mit Wasser zu versorgen.

Werden Altbäume nur oberflächlich und am Stamm bewässert, fördert das die Bildung von Notwurzeln im oberflächennahen Bereich. Dies wiederum kann die Bäume dann noch trockenheitsanfälliger machen.

Wer Altbäume trotzdem wässern will, sollte dies im kompletten Traufbereich der Krone tun und auch mit einer großen Menge Wasser (mindestens 150 bis 200 Liter). Nur so zieht es in die Tiefe und steht dort den Wurzeln zur Verfügung. Der Wasserverbrauch dafür ist also immens.

Da es in Zukunft voraussichtlich immer mehr Hitze- und Trockenphasen im Sommer geben wird, achtet die Verwaltung darauf, dass bei Neupflanzungen vor allem klimaangepasste Baumarten ausgewählt werden. So wurden an der evangelischen Kirche in Konz-Karthaus im letzten Jahr ein Blauglockenbaum und zwei japanische Schnurbäume gepflanzt, in der Hoffnung, dass diese gut mit den Wetterveränderungen der nächsten Jahrzehnte zurechtkommen werden. Zuletzt wurden unter anderem Elsbeer-, Mandel-, Maulbeer-, Walnuss-, und Judasbäume sowie Ulmen und Hopfenbuchen auf Konzer Stadtgebiet gepflanzt.

Auch im neu gestalteten Maierspark in Konz ist die Trockenheit sichtbar

Ein weiterer Ort in Konz, an dem die Trockenheit sichtbar ist, ist der neu gestaltete Maierspark. Er ist für die Öffentlichkeit aktuell noch gesperrt, damit das Gras ohne äußere Einflüsse wachsen kann. Allerdings: Ohne Regen kann dort nichts wachsen und eine künstliche Bewässerung über Wochen auf so großen Flächen ist nicht nachhaltig. Es bleibt also zunächst nur das Warten auf länger anhaltenden Landregen.

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