Um den Bremsweg wissen

KELL AM SEE. (hm) Was ein Bremsweg ist, wissen viele Kinder im Straßenverkehr noch nicht und verschätzen so oftmals ihre Situation. Der ADAC klärte in einem Sicherheitsprogramm in der Regionalen Schule auf.

Obwohl es an diesem Tag nicht aufhört zu regnen, ist die Bartholomäusstraße hinter der Regionalen Schule in beide Richtungen gesperrt. Der Grund: Der ADAC bietet eine Schulung für Schulkinder an. Hauptthema: Der Bremsweg und seine Folgen. Von einer Startlinie aus rennen unter den Augen der Schulungsexperten des ADAC, Katrin Schulz und Wolfgang Geiger, jeweils drei Kinder auf Kommando los und sollen fünf Meter weiter genau auf der Ziellinie zum Stehen kommen. Das ist die Vorgabe.Doch keines der Kinder schafft das. Einige kommen erst nach drei Metern, andere nach zwei oder einem Meter zum Stehen. Eine rege Diskussion beginnt. Und dann wissen es die Kinder: Das ist mein Bremsweg. Wie groß muss der des viel schwereren Autos sein, das ja auch noch viel schneller fährt?

Die Aktion kommt bei den Kindern gut an. Der Grund liegt auf der Hand: Es gibt nur drei Erlebnisse, aber die haben es in sich. Getestet und geschult werden der Reaktionsweg, der Bremsweg und der Anhalteweg. Dass die beiden Erstgenannten den Anhalteweg ergeben, haben die Kinder schnell begriffen. Alle dürfen in einem Auto nacheinander in Gruppen mitfahren.

Dann heißt es Anschnallen für jeweils drei Mitfahrer. Mit 40 Stundenkilometern kommt es zu einer Vollbremsung. Die Kinder sind stark beeindruckt. "Das ist ja krass, wie stark man beim Bremsen nach vorne gedrückt wird", sagt Laura Becker aus Kell am See nach einer Fahrt mit Vollbremsung. "Ohne Sicherheitsgurt wäre da was Schlimmes passiert." Der Erfolg der Aktion zeigt sich von Minute zu Minute. Die Kinder sehen ein, dass sie, wenn sie noch keine zwölf Jahre alt und unter 1,50 Meter groß sind, vernünftiger Weise auf der Rückbank auf einem speziellen Kindersitz Platz nehmen sollten, natürlich fachgerecht angeschnallt. Wenn sie auf dem Beifahrersitz mitgenommen werden, brauchen sie eine Sitzerhöhung, damit der Sicherheitsgurt entsprechend wirken kann.

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