Kommunalpolitik Im Ortskern von Wasserliesch tut sich was

Wasserliesch · Der Ortsgemeinderat lässt sich Planungen für den Bau von vier Häusern vorstellen – vor allem der Lärmschutz macht Probleme.

 An dieser Stelle werden vier Häuser mit einem gemeinsamen Garten gebaut. Das Grundstück grenzt an die Bundesstraße 419.

An dieser Stelle werden vier Häuser mit einem gemeinsamen Garten gebaut. Das Grundstück grenzt an die Bundesstraße 419.

Foto: Herbert Thormeyer

Eine große Lücke klafft in Wasserliesch zwischen Hauptstraße und Mühlenstraße „Hinter Welschenhaus“. Ein Investor hat hier Platz geschaffen, um vier neue Häuser zu bauen und einen gemeinsamen Bauerngarten anzulegen. Stadtplanerin Claudia Struth vom Büro Fischer in Trier hat dem Ortsgemeinderat jetzt einen Bauvorschlag unterbreitet. Vier Häuser sollen auf das Grundstück passen, das bis an die Bundesstraße 419 heranreicht. Damit der spätere Blick der Eigentümer über die Mosel nicht vom Straßenlärm getrübt wird, muss für dieses Problem noch eine Lösung gefunden werden. „Da hat der Landesbetrieb Mobilität ein gewichtiges Wort mitzureden“, stellt dazu Ortsbürgermeister Thomas Thelen fest. Ferner muss der Bauherr einen Bebauungsplan vorlegen, den der Rat beschließen muss, falls Änderungen zum bestehenden Plan gewünscht sind. „Rat und Bauausschuss werden sich wohl noch mehrfach damit befassen“, schätzt Thelen.

Die Stadtplanerin zeigt Beispiele aus anderen Orten: „So kann das mal aussehen.“ Das Problem: 20 Meter soll eine Bebauung von einer Bundesstraße entfernt sein. Der Plan sieht bislang nur zehn Meter Abstand vor. „Der Lärm ist erheblich und zu laut am Tag und in der Nacht“, räumt die Planerin ein. Man wolle aus einem „roten Bereich“ heraus. Die Häuser sollen zehn mal acht- oder zwölf mal acht Meter groß und zweigeschossig werden.

Im Rat gibt es Lob und Kritik für das Vorhaben: „Das wird doch viel zu eng mit vier Häusern auf diesem Grundstück“, findet Ratsmitglied Robert Schuh. „Ich denke, dass es funktioniert“, meint Struth. „Das ist ja jetzt nur ein Vorschlag“, relativiert der Ortschef.

Nach den vorgeschriebenen Stellplätzen für Autos fragt Silke Engel. „Sechs Stellflächen sind hier oben eingezeichnet und hier unten noch mal zwei“, erklärt die Planerin. Wichtig ist: Die Baulücke muss dorftypisch geschlossen werden und das Ortsbild möglichst sogar verbessern helfen. Da sieht der Architekt und Mitglied des Bauausschusses, Werner Schaack, bessere Lösungen: „Ein Torbogen, der in diesen Dorfgarten führt, wäre schön.“ Der Fachmann will einen städtebaulichen Kahlschlag vermeiden und rät, noch einmal neu nachzudenken.

„Das ist bereits alles mit der Denkmalpflege abgestimmt“, argumentiert jedoch die Planerin. Bleibt abzuwarten, was der Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Trier zu den Plänen sagt, denn das Lärmproblem lastet weiter auf den Vorstellungen, wie die Baulücke geschlossen werden soll.

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