Bernkastel-Kues. Ob es nun das gute Wetter war oder andere Ursachen hatte, die das 65. Weinfest der Mittelmosel zum rundum gelungenen Fest werden ließen, das vermochte keiner zu sagen. Auf jeden Fall sind nach den weinreichen fünf Tagen überall erschöpfte, aber lächelnde Gesichter zu sehen - alle ziehen positiv Bilanz. "Wir sind super zufrieden", so Statdbürgermeister Wolfgang Port. "Das Weinfest führt alle zusammen. So wie ich von den Winzern gehört habe, sind die Verkäufe teilweise besser gewesen als letztes Jahr." 100 000 Euro kommen aus dem Stadtsäckel als Zuschuss. Port betrachtet dies als "städtische Wirtschaftsförderung" und fügt an: "Mit diesem Highlight bereichern wir die Mosel und den Tourismus, denn wo kann man am Weinfest noch ein Zimmer bekommen?"
Auch Jörg Lautwein, Leiter der Touristinformation, hat nichts zu bemängeln: "Wir waren mit dem Wetter gesegnet. Vor allem der Donnerstag war im Vergleich zu den Vorjahren hervorragend besucht." Ob das an den zahlreichen Moselblümchen lag, sei nicht zu erkunden.
Dass die traditionelle Tracht "Auswirkungen" hat, belegt Barbara Jakobs, die die gesamte Organisation des Weinfests inne-hatte: "Auch beim großen Umzug sind immer mehr Moselblümchen zu sehen." Ihre Bilanz: "Wir freuen uns über ein rundum gelungenes Fest. Jeden Morgen habe ich mit Standbetreibern geredet, und alle waren zufrieden." Mittlerweile habe die Veranstaltung eine Art Volksfestcharakter erlangt, sagt sie. Stadtchef Port spricht vom Kultstatus.
Markia Brauckmann aus Bergisch-Gladbach kommt seit drei Jahren an die Mosel und fährt als Gast sogar auf dem Doctorwagen der Stadt mit. "Die Atmosphäre ist einfach einzigartig und etwas Besonderes", sagt sie.
Beim Thema "harmonisch und ruhig" stimmen auch die Ordnungsbehörden ein: "Kaum Vorkommnisse", "alles im Rahmen" und "Rückgänge bei Trunkenheitsfällen von Jugendlichen", das sind die Stimmen von Polizei, Ordnungsamt und DRK. jo