Betrieb trotz Ferien: An Schulen wird gebaut

Ferienzeit ist Bauzeit in den Schulen. Die Berufsbildende Schule in Wittlich wird derzeit für 835 000 Euro saniert. Am Cusanus-Gymnasium wird eine Mensa eingerichtet, und das Peter-Wust-Gymnasium erhält einen neuen naturwissenschaftlichen Raum.

 Die Schüler machen Ferien, sie arbeiten: Marcel Zimmer und Sebastian Rentner aus Neubrandenburg sind mit der Sanierung der Berufsbildenden Schule in Wittlich beschäftigt. TV-Foto: Klaus Kimmling

Die Schüler machen Ferien, sie arbeiten: Marcel Zimmer und Sebastian Rentner aus Neubrandenburg sind mit der Sanierung der Berufsbildenden Schule in Wittlich beschäftigt. TV-Foto: Klaus Kimmling

Wittlich. Während Schüler und Lehrer sich in den Ferien erholen, schwitzen die Handwerker in und auf den Schulgebäuden. Sie können dort nun ungestört ihrer Arbeit nachgehen.

In Wittlich wird derzeit an drei vom Kreis getragenen Schulen gewerkelt. Der größte Batzen wird dabei in die Berufsbildende Schule (BBS) investiert. Mit rund 1800 Schülern ist sie die größte Schule im Landkreis Bernkastel-Wittlich.

Technisches Gymnasium und Berufsfachschule



Sie umfasst das Technische Gymnasium, die Berufsoberschule Technik, die Höhere Berufsfachschule sowie die Berufsfachschulen Metall und Wirtschaft. Außerdem können Schüler dort ein Berufsvorbereitungsjahr absolvieren.

835 000 Euro werden derzeit in die BBS investiert. Dafür wird die energetische Sanierung, die im Rahmen des Konjunkturprogramms II gefördert wird, fertiggestellt. Die Trinkwasserversorgung und die Toiletten werden saniert. Die Eingänge werden zudem behindertengerecht umgebaut.

Ebenfalls in den Ferien wird im nach Wengerohr verlegten Teil des Peter-Wust-Gymnasiums ein naturwissenschaftlicher Raum eingerichtet. Die Schulbaurichtlinien schreiben diesen Raum vor. Er soll in der ehemaligen Lehrküche der einstigen Dualen Oberschule entstehen. Laut Alfons Kuhnen, Pressesprecher der Kreisverwaltung, werden die Kosten für die Arbeiten wie Elektroinstallation und Malerarbeiten auf 30 000 Euro geschätzt. Hinzu kommt die Ausstattung, die die 990 Schüler zählende Schule selbst bestellt hat. Die Gesamtkosten werden auf rund 70 000 Euro geschätzt.

Die dritte Wittlicher Schule, an der zurzeit gearbeitet wird, ist das Cusanus-Gymnasium mit 870 Schülern. Dort werden die Toiletten saniert und die Mensa für den Ganztagsbetrieb, der im kommenden Jahr schrittweise startet, eingerichtet (der TV berichtete). Kosten: 240 000 Euro. Die Mensa inklusive Küche wird im Untergeschoss der Schule eingerichtet. Sie ist ein Provisorium, denn der 73 Quadratmeter große Raum ist auf Dauer zu klein. Geplant ist, ein neues Mensa-Gebäude zu bauen, in dem auch die Schüler der benachbarten Schule, der heutigen Kurfürst-Balduin-Realschule, essen können. Doch dafür muss aus der Realschule erst eine Integrierte Gesamtschule (IGS) mit Ganztagsunterricht werden. Und das kann noch dauern. Der Landkreis kann die IGS frühestens 2013 wieder beantragen. EXTRA Peter-Wust-Gymnasium: Noch nicht gebaut, aber geplant wird derzeit der Anbau des Peter-Wust-Gymnasiums in der Koblenzer Straße. Die Kreisverwaltung rechnet laut Sprecher Alfons Kuhnen frühestens im Frühjahr 2011 mit dem Baubeginn. Im Sommer 2013 soll das Gebäude fertig sein. Vor dem Baubeginn muss die Entwurfsplanung mit der Schulbehörde abgestimmt werden. Es folgen die Detailplanung, Förder- und Bauantrag sowie die Ausschreibung für den auf 6,2 Millionen Euro geschätzten Anbau. Steht er, sollen alle 990 Schüler wieder am Hauptstandort unterrichtet werden. Derzeit werden 550 Schüler in der früheren Dualen Oberschule in Wengerohr unterrichtet, weil eins der Gebäude am Hauptstandort des PWG als einsturzgefährdet eingestuft wurde. Die Wittlicher Rechtsanwältin Margit Bastgen hatte das Land verklagt wegen der "massiven Unterrichtsausfälle" am PWG mit seinen zwei Standorten. Bastgen hat zwar verloren, hat nach eigenen Angaben aber die Zulassung der Berufung beantragt. (mai)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort