Burgruine Baldenau: Balduin kehrt nicht zurück

Hundheim/Hinzerath · Die zerstörte Balduin-Skulptur des Künstlerpaars Kluss und Luckow aus Hinzerath wird vorerst nicht ersetzt. Dabei spielt laut Gemeindeverwaltung Morbach auch Geld eine Rolle. Die Bildhauer bedauern diese Entscheidung.

Hundheim/Hinzerath. Sein Platz bleibt weiterhin leer. Die Balduin-Statue an der Burgruine Baldenau des Künstlerpaars Bruni Kluss und Rüdiger Luckow aus Hinzerath wird nicht ersetzt. Das Vorhaben sei derzeit zurückgestellt, sagt Ralf Becker von der Gemeindeverwaltung Morbach. Auch aus finanziellen Gesichtspunkten. Zudem funktioniere der Wanderweg auch ohne die Figur.
Das sieht Bruni Kluss anders. "Wir hören immer wieder von unseren wandernden Gästen, dass sie es bedauern, dass er weg ist." Der Balduin sei ein Glanzstück gewesen. Die Besucher kennen die Balduinfigur häufig noch von früheren Ausflügen - bevor die Statue im Oktober 2010 zerstört wurde. Damals hatten Unbekannte der Skulptur aus Beton und Stahl einen Arm abgerissen und sie regelrecht geköpft. Nur wenige Tage später wurde die Figur erneut zerstört und aus ihrer Verankerung gerissen. Bereits im Juli 2009 waren zwei Figuren - darunter auch der Balduin - der Land-Zeit-Tour einem verärgerten jungen Mann zum Opfer gefallen.
Kluss kann das Zögern der Gemeinde deshalb verstehen. Schließlich wisse niemand, ob die Skulptur nicht noch ein weiteres Mal zerstört werde. Dennoch hatte sie weiter gehofft, eine neue Figur anfertigen zu dürfen. Schon vor Monaten hatte sie deshalb der Gemeinde zwei Vorschläge gemacht. Zum einen, einen neuen Balduin zu erstellen, zum anderen eine Plexiglastafel mit Fotos des unversehrten und zerstörten Balduin als Vorher-Nachher-Kollage aufzubauen. Inklusive eines Hinweises, wie es eigentlich an der besagten Stelle aussehen sollte. Letztendlich müsse aber die Gemeinde entscheiden, sagt die Künstlerin. Das hat sie nun vorerst getan. Kluss findet es dennoch schade, "dass der Sessel nun leer bleibt". hsc

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