Wirtschaft Morbacher Gewerbeschau: Viele suchen Auszubildende
Morbach · Ein zentrales Thema am ersten Ausstellungstag der Morbacher Gewerbeschau war der Mangel an Fachkräften und Auszubildenden. „Mittlerweile bewerben wir uns bei den jungen Menschen, früher haben diese sich bei uns beworben“, spricht Andy Schäfer vom Unternehmen Pauly Elektrotechnik für viele.
Dem Unternehmen ist es gelungen, in diesem Jahr fünf Azubis neu einzustellen. Aber das sei ein hartes Stück Arbeit gewesen. Auch das Unternehmen HGM Bau sucht intensiv. Die Bischofsdhroner können dennoch im kommenden Jahr bis jetzt nur einen Azubi einstellen: Der 15-jährige Tim Nowrot will Maurer werden. Eine weitere Stelle ist noch frei. Anna Kneppel von der Metzgerei Kneppel, die sich auf die Meisterprüfung vorbereitet, will andere von ihrem Beruf überzeugen und zeigt in der Baldenauhalle, wie man aus Salamischeiben und Rettichen Blumen formt.
Vor 120 geladenen Gästen war am Freitagabend die zwölfte Morbacher Gewerbeschau eröffnet worden. Kurt Müllers, der Ehrenvorsitzende des ausrichtenden Gewerbe- und Verkehrsvereins, begrüßte die Anwesenden und wies auf das 70-jährige Bestehen des Gewerbe- und Verkehrsvereins hin, das an diesem Wochenende ebenfalls gefeiert wird. 70 Jahre sei ein stolzes Alter für einen solchen Verein. Dennoch sei dieser nicht „müde, träge oder leicht angestaubt, sondern überaus aktiv und zukunftsorientiert aufgestellt“. Was das Programm angehe, sei die Handschrift des verjüngten Vorstands deutlich zu erkennen.
Rudi Müller, Schirmherr der Veranstaltung und Präsident der Handwerkskammer Trier, unterstrich die Bedeutung der Gewerbeschau für das Handwerk und die mittelständische Wirtschaft: „Sie ist ein Laufsteg für die Unternehmer aus Morbach und ein Schaufenster für die eigenen Leistungen“, unterstrich er. Müller beglückwünschte den Veranstalter zu seinem Jubiläum und die Morbacher zu ihrem aktiven Gewerbe- und Verkehrsverein. Andreas Hackethal, Bürgermeister der Gemeinde Morbach, gratulierte ebenfalls und machte die Bedeutung der Morbacher Unternehmen deutlich, die für die Menschen in der Kommune und darüber hinaus eine wichtige Lebensgrundlage darstellten, für Arbeits- und Ausbildungsplätze sorgten und die Grundversorgung sicherstellten.
Beim anschließenden Messerundgang nahmen die Gäste die 40 Stände aus den Bereichen Handwerk, Dienstleistung und Handel bereits intensiv unter die Lupe. Der Abend klang bei einem gemütlichen Abendessen aus.
Die Gewerbeschau ist am Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Von 13 bis 15 Uhr hat Redakteurin Ilse Rosenschild Sprechstunde am Stand des Trierischen Volksfreunds.