Schutzgebiet Wichtiger Schritt für  ein zweites Nationalparktor

Birkenfeld/Kempfeld · Das Wildfreigehege Wildenburg im Kreis Birkenfeld soll zum zweiten Eingangstor für den Nationalpark Hunsrück-Hochwald werden. Der Betreiberverein und das Land haben jetzt in einer Vereinbarung ihre künftige Zusammenarbeit geregelt. Damit ist auch bald der Weg frei für eine Renovierung der Anlage.

Diese Grauwölfe leben im Widlfreigehege Wildenburg bei Kempfeld. Dort soll das zweite von drei geplanten Eingangstoren in den Nationalpark Hunsrück-Hochwald eingerichtet werden. Dieses Ziel ist jetzt wieder ein Stück näher gerückt.

Diese Grauwölfe leben im Widlfreigehege Wildenburg bei Kempfeld. Dort soll das zweite von drei geplanten Eingangstoren in den Nationalpark Hunsrück-Hochwald eingerichtet werden. Dieses Ziel ist jetzt wieder ein Stück näher gerückt.

Foto: Klaus Görg/Hunsrückverein

Die Besucher des 2015 gegründeten Nationalparks Hunsrück-Hochwald sollen zukünftig an drei Eingangstoren begrüßt und ins Schutzgebiet geleitet werden. Das erste ist bereits in die Hände des Landes übergeben worden und befindet sich am Hunsrückhaus am Erbeskopf. Dort gibt es unter anderem eine interaktive Ausstellung, in der die Gäste in die wichtigsten Themen rund um den Nationalpark eintauchen können.

Am Freitag ist nun auch für die Einrichtung des zweiten Nationalpark-Tors am Wildfreigehege Wildenburg bei Kempfeld (Kreis Birkenfeld) – das dritte entsteht am keltischen Ringwall bei Otzenhausen – ein wichtiger Schritt erfolgt. Das Nationalparkamt und der Hunsrückverein als Betreiber der Wildenburg haben eine Vereinbarung unterzeichnet.

„Mit dieser Kooperationsvereinbarung sind die entscheidenden Weichen für die Zukunft des Wildfreigeheges an der Wildenburg gestellt“, verkündete dazu Katrin Eder, die zuständige Staatssekretärin im Mainzer Klimaschutz- und Umweltministerium. Auf dem Weg zum zweiten Nationalpark-Tor sei damit  „ein weiterer Meilenstein erreicht“.

Mit der Vereinbarung übernehme der Hunsrückverein auch nach der bevorstehenden Veräußerung der Liegenschaften an Landesforsten für eine zweijährige Übergangsphase den Betrieb des Wildfreigeheges. Danach soll laut Umweltministerium ein privater Betreiber das Wildfreigehege dauerhaft übernehmen. Der erste Vorsitzende des Hunsrückvereins, Thomas Auler, begrüßte die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung: „Damit ist die Zukunft des beliebten Naherholungsziels von Jung und Alt gesichert.“

Im Unterschied zu anderen deutschen Nationalparks war es bei der Gründung des Nationalparks Hunsrück-Hochwald erklärtes Ziel, kein einzelnes neues Besucherzentrum zu bauen, sondern auf bestehende Gebäude und Anlagen zurückzugreifen und diese zu ertüchtigen. „Jedes Nationalpark-Tor widmet sich dabei einem anderen Aspekt“, erläuterte die Staatssekretärin bei dem Termin an der Wildenburg. Während am Erbeskopf auf die Themen Wälder, Landschaft, Moore und deren Entwicklung in Richtung Wildnis abgehoben werde, stünden am Keltenpark im saarländischen Otzenhausen die Kulturgeschichte der Region und die Wechselbeziehungen zum Wald im Vordergrund.

„An der Wildenburg wollen wir den Gästen die heimische Wildtierwelt in ihren typischen Lebensräumen erlebbar vermitteln“, sagte Eder. Das große Areal mit seinen alten Wäldern, mit Felsen, Gesteinshalden und auch offenen Wiesen biete sich dafür an.
 Das Wildfreigehege zählt bereits jetzt mit seiner überwiegenden Fläche zum Nationalpark. Mit der bevorstehenden Vertragsunterzeichnung veräußert der Hunsrückverein nun die Gebäude, den Eingangsbereich und Parkplatz, die vordere Wiese und den Wildenburgturm an Landesforsten Rheinland-Pfalz als für den Nationalpark verantwortliche Liegenschaftsverwaltung. Damit fällt dann das gesamte Areal in die Zuständigkeit des Nationalparkamtes. In einem ersten Schritt wolle das Amt den Außenzaun erneuern, heißt es. Auch stünden die Renovierung der Gebäude-Bausubstanz und eine energetische Erneuerung an. Die Wildenburggaststätte mit dem Freizeitgelände bleibe in privater Hand.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Korrektur