Dorfentwicklung Neunkirchen spart Energie mit Solaranlage und Wärmepumpe

Neunkirchen · (red) Die Gemeinde Neunkirchen beteiligt sich seit Ende 2018 am Ehrenamtsprojekt KlikK aktiv der Energieagentur Rheinland-Pfalz. Mithilfe ehrenamtlicher Klimaschutzpaten, wie der frühere Neunkircher Ortsbürgermeister, Richard Pestemer, wurden in den vergangenen Jahren einige Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt, wie die Energieagentur Rheinland-Pfalz dem Volksfreund mitteilt.

Ende 2020 wurde die in die Jahre gekommene Ölheizung ausgetauscht. Die Modernisierung auf eine neue, energieeffiziente Wärmepumpentechnik führt in der Gemeinde zu einem deutlich geringeren Energieverbrauch. Dies entlastet nicht nur den Haushalt der Gemeinde sondern schont zudem die Umwelt. „Die Heizungsanlage im Bürgerhaus Neunkirchen ist auf Wärmepumpentechnik umgestellt“, sagt Martin Jung, der aktuelle Bürgermeister von Neunkirchen, und zeigt stolz die Anlagetechnik, die hinter dem Gemeindehaus steht. Er hat selbst die Betongrundlage und die Metallstützen gebaut.

In diesem Jahr wurden außerdem laut Energieagentur zusätzliche Photovoltaikmodule (PV-Module) auf das Dach des Gemeindehauses installiert, die die Wärmepumpe mit Strom versorgen.

„Damit erzeugen wir selbst 95 Prozent der Energie, die das Gemeindehaus mit Mietwohnung benötigt“ fügt der Bürgermeister der kleinen Hunsrückgemeinde, die 147 Einwohner zählt, an. Die Gemeinde hat dafür Bundesfördermittel in Höhe von 35 Prozent bekommen. Dazu kam ein Zuschuss des Energieunternehmens Westenergie AG aus einem firmeneigenen Förderprogramm von 1 500 Euro. Diese Maßnahmen sparen laut Energieagentur jährlich 17,5 Tonnen Kohlenstoffdioxid ein.

Ein weiteres Projekt: Auf Initiative des Klimaschutzpaten und des Ortsbürgermeisters wurde im Ortskern eine insektenfreundliche Wiese angelegt. So werden Natur- und Artenschutz mit allen Sinnen erlebbar.

Die Gemeinde Neunkirchen engagiere sich seit vielen Jahren für den Klimaschutz und Nachhaltigkeit.   Dazu sagt der Klimaschutzpate Pestemer: „Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Aber es ist das Einfache, was praktisch so schwierig ist: Die Umwandlung der vorrangig auf Holzproduktion ausgerichteten Wälder auf klimastabile Dauermischwälder.“ Somit hat die klimaschutzorientierte Ortsgemeinde ihre Augen bereits auf die nächste Baustelle gerichtet.

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