Platz und Geld für die Kleinsten

4679 Kindergartenplätze listet eine Statistik der Kreisverwaltung auf. Hinzu kommen 438 Plätze für Unter-Dreijährige. Dabei entfallen 54 Plätze auf Unter-Zweijährige. Die Zahlen beschäftigen den Jugendhilfeausschuss am Mittwoch, 10. März.

Bernkastel-Wittlich. (sos) Überall wird gebaut in den Kindergärten: Erweiterungen für neue Kleinkind- und Ganztagsplätze, Sanierungen, Neubauten füllen die Liste "Kindergartenbaumaßnahmen 2010". Die Kreisverwaltung beziffert die Gesamtinvestition auf mehr als 6,5 Millionen Euro. Die höchsten Summen betreffen eine Sanierung und Erweiterung der Einrichtung St. Antonius, Bernkastel-Kues (2,04 Millionen Euro) und den Kindergarten St. Markus im Talweg, Wittlich, für Sanierung und Anbau (2,2 Millionen Euro).

Zu insgesamt 15 Baumaßnahmen liegen seit 2009 Anträge auf Kreiszuschüsse vor, die sich auf fast 1,37 Millionen Euro belaufen. Über diese Förderungen stimmt der Jugendhilfeausschuss in seiner öffentlichen Sitzung am Mittwoch, 10. März, ab.

Zuvor ist eine Mitteilung über das Betreuungsangebot für Kinder unter drei Jahren Thema.

Dazu gehört die ab August 2010 greifende Beitragsfreiheit für den Kindergartenbesuch ab zwei Jahre nebst Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz ab diesem Alter.

Wie sieht es im Landkreis aus? Laut Statistik wird das Plansoll, der empfohlene Richtwert liegt bei 50 Prozent, bis dahin erfüllt. Im Kindergartenjahr 2009/2010 wurden 884 Zweijährige im Landkreis gezählt, denen bislang 438 Plätze für Unter-Dreijährige zur Verfügung stehen. Reine Plätze für Kinder im Alter zwischen zwei und drei Jahren sind davon 384. Die restlichen 54 Plätze sind für jüngere eingerichtet.

Bis zum Stichtag im August erwartet man 501 Plätze, damit wären 56,6 Prozent abgedeckt. Bis August 2011 rechnet die Kreisverwaltung mit 603 Plätzen. Das wären 68 Prozent. In die Kalkulation mit eingeflossen sind dabei private Einrichtungen wie das Wittlicher Haus Sonnenschein (zwölf Plätze für Kinder unter einem Jahr) oder das Kinderhaus Mandala in Morbach mit 15 Plätzen für Unter-Zweijährige. Dieser Einrichtung droht womöglich das Aus (der TV berichtete).

Zu der Platzfrage gab es zudem Klärungsbedarf zur Beitragsfreiheit ab zwei Jahre. Sie sollte ursprünglich nicht für Krippengruppen gelten, sondern nur für Kindergartengruppen. Es gibt zwei Kinderkrippen im Kreis: Haus St. Anton, Plein und Krippe Mülheim. Landesjugendamt und Kreis haben vereinbart, die ungleiche Behandlung zu lösen: Laut Unterlagen für den Jugendhilfeausschuss wird der Kreis an die Krippen einen jährlichen Zuschuss von insgesamt 34 500 Euro zahlen.

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