Prozess wegen Missbrauchs eingestellt

Wittlich/Daun · Hat ein 57-jähriger Mann aus dem Vulkaneifelkreis die minderjährige Tochter seiner Ex-Frau beim Massieren unsittlich berührt? Diese Frage hat gestern das Amtsgericht Wittlich beschäftigt. Das Verfahren wurde vorläufig eingestellt.

In der Anklageschrift hieß es, der Mann habe zwischen Januar 2006 und Juni 2008, also als die Stieftochter zwischen zwölf und 14 Jahre alt war, diese unter dem Vorwand, sie massieren zu wollen, insgesamt 32 Mal unsittlich berührt. Daher wurde ihm sexueller Missbrauch Schutzbefohlener vorgeworfen.
Der Angeklagte berichtete, das Mädchen habe sehr häufig über Kopfschmerzen geklagt und sich deshalb gerne massieren lassen. Dabei habe er sie aber lediglich an Schläfen und Schultern berührt. Er vermute, dass seine damalige Frau ihre Tochter gegen ihn aufgehetzt habe. Die heute 18-Jährige wiederum sagt, dass weder ihre Mutter noch ihre Schwester ihr glauben würden. Da sie keine Probleme zuhause wolle, erklärte sie vor Gericht, nicht erneut zu den Vorwürfen aussagen zu wollen. Richter Stefan Ehses schlug die vorläufige Einstellung des Verfahrens vor. Der Angeklagte willigt ein, 1000 Euro an seine Stieftochter zu zahlen. Mit der Zahlung wird das Verfahren eingestellt. uq

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