Party Selbst die Mosel macht Platz für die Geburtstagsparty

KRÖV · Der Jugendclub Kröv feiert am 23. Dezember mit der Jesus Christ Birthday Party Silberjubiläum. Mit dem Erlös werden Projekte in der Region  unterstützt.

 2018 feiert der Jugendclub Kröv mit der 25. Auflage der Jesus-Christ-Birthday-Party Silberjubiläum der größten Weihnachtsparty an der Mittelmosel.

2018 feiert der Jugendclub Kröv mit der 25. Auflage der Jesus-Christ-Birthday-Party Silberjubiläum der größten Weihnachtsparty an der Mittelmosel.

Foto: Holger Teusch

Wenn in Kröv aufs Christkind gewartet wird, geht selbst die Mosel in ihr Bett zurück. Noch nie musste die Jesus Christ Birthday Party (JCB-Party) ausfallen, weil Hochwasser die Weinbrunnenhalle überschwemmte.

Allerdings war es manches Mal ganz knapp. „Es war in einem Jahr so, dass am 23.12. morgens die Mosel immer noch in der Halle stand, dann aber so schnell fiel, das man Parkplatz und die sich dort befindende Toilette schnell saubermachen konnte, so dass die Party gefeiert werden durfte. Einen Tag später stand die Mosel wieder in der Halle“, kann man in der Chronik der größten Weihnachtsparty der Mittelmosel, damals noch in der alten, 2002 abgerissenen Weinbrunnenhalle, lesen.

Seit 1994 wird in der Nacht vom 23. auf den 24. Dezember in Kröv gefeiert. Dieses Jahr also zum 25. Mal. Die Idee zur JCB-Party war dabei aus der Not geboren. Im Oktober 1994 wurde der U-Boot genannte damalige Kröver Jugendraum geschlossen. Frust unter den Heranwachsenden und jungen Erwachsenen in dem Moselort. Mit diesem Zustand wollte man sich nicht abfinden. Aber wie an das Geld für einen neuen Raum als Treffpunkt kommen?

Martin Rolf, Jörg Steilen, Sascha Hamm, Christian Klein und Andreas Knodt kamen auf die damals irrwitzige anmutende Idee, in der Nacht vor Heiligabend eine Party zu feiern. Ein Name war schnell gefunden: Jesus Christ Birthday. Untertitel: „Wir warten aufs Christkind!“ Datum und Name trafen in Kröv und darüber hinaus zunächst nicht nur auf Gegenliebe. Eine Brauerei wollte den Veranstaltungsnamen nicht auf Werbebanner drucken.

Die Kritik ist mittlerweile sehr viel leiser geworden. Auch weil klar ist, dass der Jugendclub mit dem Erlös Hilfsprojekte in aller Welt, aber auch vor Ort unterstützt. Die JCB-Party gehört am Abend vor Heiligabend einfach dazu. 2200 zahlende Besucher wurden im vergangenen Jahr gezählt. Bis auf einen Sicherheitsdienst wird alles ehrenamtlich organisiert, betont Daniel Martini. Der 28-Jährige ist Vorsitzender des Jugendclubs Kröv. Der neunköpfige Vorstand hält die Fäden in der Hand.

Rund 120 ehrenamtliche Helfer der Kröver Vereine werden dieses Jahr in der Nacht vom 23. auf den 24. Dezember im Einsatz sein. „Da ist unter anderem der Skatclub, der die Garderobe führt, und der Schützenverein, der den Glühweinstand bewirtschaftet. Im Gegenzug helfen wir beim Schützenfest“, erzählt Martini vom guten Miteinander. Zu den Vereinshelfern sind noch Sanitäter des Deutschen Roten Kreuzes und die Freiwillige Feuerwehr sowie ein professioneller Sicherheitsdienst mit 20 Mitarbeitern vor Ort.

Man habe zwar keine direkten Sicherheitsmaßnahmen auferlegt bekommen, aber in dieser Hinsicht tue man bereits sehr viel, erzählt Martini: „In den letzten Monaten habe ich ein fast 30-seitiges Sicherheitskonzept ausgearbeitet, das für alle Eventualitäten etwas bereit hält“, erzählt er. Details dürfe er natürlich nicht nennen.

Bekannt ist aber, dass die Polizei während der JCB-Party eine Art Wache in Kröv unterhält. Die befindet sich übrigens im neuen Kröver Jugendraum, dessen Finanzierung den Anstoß für die Party gab.

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