Sturm Xynthia spült Geld in Gemeindekasse

Die Haushaltslage der Gemeinde Kröv hat sich deutlich verbessert. Das Defizit beträgt nur noch knapp 60 000 Euro anstatt der veranschlagten 475 000 Euro. Grund: Große Mengen des vom Sturmtief Xynthia umgeworfenen Holzes wurden bereits verkauft. Dadurch ergibt sich im Forstetat ein Überschuss in Höhe von 254 000 Euro.

 Der Sturm Xynthia warf im Februar viele Bäume um. Ein Großteil des Holzes ist bereits verkauft.TV-Foto: Archiv/Gabi Vogelsberg

Der Sturm Xynthia warf im Februar viele Bäume um. Ein Großteil des Holzes ist bereits verkauft.TV-Foto: Archiv/Gabi Vogelsberg

Kröv. (sim) Ein Defizit von nur noch 59 000 Euro weist der Ergebnishaushalt 2010 der Ortsgemeinde Kröv aus. Ursprünglich war ein Fehlbetrag von 475 000 Euro kalkuliert worden.

Für diese erfreuliche Entwicklung gibt es zwei Gründe: Zum einen wurde wegen der Sturmschäden durch den Orkan Xynthia im Februar dieses Jahres ungewöhnlich viel Holz verkauft — zum anderen stiegen die Gewerbesteuereinnahmen von kalkulierten 200 000 Euro auf fast 350 000 Euro. Der Nachtragshaushalt der Gemeinde weist Einnahmen von 3,16 Millionen Euro und Ausgaben von 3,22 Millionen Euro aus. Der erste Plan sah hingegen Einnahmen von 2,53 Millionen Euro und Ausgaben von 3,0 Millionen Euro vor.

Schuldenstand der Gemeinde nach wie vor sehr hoch



Der Schuldenstand der 2300-Einwohner-Gemeinde beträgt zum 1. Oktober dieses Jahres 3,575 Millionen Euro, das entspricht 1532 Euro pro Einwohner. Kröv bleibt damit die am höchsten verschuldete Gemeinde in der Verbandsgemeinde Kröv-Bausendorf.

Die positive gesamtwirtschaftliche Entwicklung hat sich auch auf die Gewerbesteuereinnahmen der Ortsgemeinde Kröv ausgewirkt. Kröv erwartet nun 350 000 Euro an Gewerbesteuereinnahmen, das sind 200 000 mehr als ursprünglich kalkuliert. Davon müssen aber rund 30 000 Euro an Gewerbesteuerumlage an den Bund und das Land abgeführt werden.

Im Nachtragshaushalt ist nun zur Finanzierung von Investitionen ein langfristiger Kreditbedarf von 420 000 Euro gegenüber bisher 199 000 Euro eingeplant. Der Kredit dient fast ausschließlich zur Finanzierung des Eigenanteils für den Kindergarten-Erweiterungsbau. Die Arbeiten an dem 700 000 Euro teuren Bau gehen schneller voran als gedacht. Bereits in diesem Jahr erwartet die VG rund 524 000 Euro an Baukosten, anstatt der vorgesehenen 300 000 Euro. Eine weitere Investition, die nun im Nachtragshaushalt der Gemeinde veranschlagt ist, ist die Zahlung einer ersten Rate für die neue Wärmepumpe im Freibad in Höhe von 40 000 Euro und Schallschutzmaßnahmen in der Mittelmoselhalle für 10 000 Euro.

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