Infrastruktur Staus im Vitelliuspark: „Verkehrsproblem wird herbeigeredet“

Wittlich · Der Bauausschuss  diskutiert die vom TV angesprochenen Staus im Vitelliuspark.

 Alles halb so wild: Der Bauausschuss der Stadt Wittlich sieht bezüglich der im TV dargestellten Verkehrsprobleme im Vitelliuspark keinen Handlungsbedarf.

Alles halb so wild: Der Bauausschuss der Stadt Wittlich sieht bezüglich der im TV dargestellten Verkehrsprobleme im Vitelliuspark keinen Handlungsbedarf.

Foto: TV/Christian Moeris

Stau und lange Wartezeiten: Im Vitelliuspark läuft nicht immer alles rund – zumindest nicht während der Stoßzeiten. Deshalb hatte der TV in einem ausführlichen Bericht auf die Engstellen und Brennpunkte der Infrastruktur in Wittlichs jüngstem Gewerbegebiet hingewiesen.

Aufgrund der TV-Berichterstattung hat sich nun auch der frisch gewählte Bauausschuss der Stadt Wittlich mit der Thematik befasst. „Wie ist denn die tatsächliche Problemlage?“, fragte SPD-Stadtrat Joachim Gerke. „Und muss man als Mittelzentrum damit leben, oder gibt es ein größeres Problem und Handlungsbedarf?“ Solcher sei seiner Meinung nach nur gegeben, wenn sich der Verkehr aufgrund von Rückstaus durch Wohngebiete einen Weg aus dem Vitelliuspark suchen würde.

Bürgermeister Joachim Rodenkirch hat zur im TV dargestellten Verkehrsproblematik des Vitelliusparks  eine klare Position: Er halte das Problem für herbeigeredet, sagte Rodenkirch.  „Gefühlt wartet man da vielleicht mal etwas länger, aber wir sind die größte Stadt zwischen Trier und Koblenz mit einem Einzugsbereich von 90 000 Menschen. Großstädter würden über diese marginale Wartezeit von maximal zwei bis drei Minuten, die man im Vitelliuspark schon mal in Kauf nehmen muss, bloß lachen.“

Solche kleineren Verkehrsstauungen wie sie zu den Stoßzeiten im Vitelliuspark auftreten, sagte Werkleiter Lothar Schaefer, seien an mehreren Stellen im Stadtgebiet zu beobachten: Das sehe man auch schon mal am Kreisel bei Bungert oder manchmal an der Autobahnabfahrt der A 60. Schaefer: „Dort staut es sich manchmal schon bis auf die Autobahn zurück.“
Im Vitelliuspark, erklärte Schaefer, müsse doch noch mal auf den Fuß- und Radfahrerverkehr geschaut werden. „Fußgänger sind dort etwas verloren.“

Bezüglich der regelmäßigen Verkehrsstaus im Gewerbegebiet sieht der Bauausschuss jedoch keinen Handlungsbedarf. Die Verkehrsstauungen, sagte Rodenkirch, seien bloß marginal.

Hauptgrund für die Verkehrsbehinderungen im Vitelliuspark, wie man meist zu den Stoßzeiten beobachten kann, ist die Situation am Kreisverkehr, der am Rande des Vitelliusparks vor dem Gartenland Schmitt liegt und durch den der gesamte Verkehr der L 141 fließt. Weil bereits dieser größere Kreisel auf der Landstraße überlastet scheint und häufig deshalb der Verkehr aus dem Vitelliuspark heraus nicht abfließen kann, staut sich der Verkehr oftmals bis tief ins Gewerbegebiet zurück. Durch den Rückstau von der L 141 kommt nicht selten auch der Verkehr am kleineren Kreisel im Vitelliuspark zum Stehen.

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