Vermisster liegt tot am Schwarzenbach

Die Polizei hat gestern den vermissten Heinz Robert Rudzinski aus Landscheid tot in einem unzugänglichen Taleinschnitt eines Baches entdeckt. Sie vermutet, dass der Mann in das Hochwasser führende Gewässer gestürzt ist.

 Da gab es noch Hoffnung: Am Dienstag besprechen sich Einsatzkräfte der Polizei während der Suche nach Heinz Robert Rudzinski. TV-Foto: Marion Maier

Da gab es noch Hoffnung: Am Dienstag besprechen sich Einsatzkräfte der Polizei während der Suche nach Heinz Robert Rudzinski. TV-Foto: Marion Maier

Landscheid. Mit mehr als 50 Einsatzkräften unterstützt von einem Hubschrauber, einer Wärmebildkamera und fünf Hunden, hat die Polizei zwei volle Tage in Landscheid und Umgebung nach dem demenzkranken Heinz Robert Rudzinski gesucht. Erfolglos.

Gestern wurde der 68-Jährige tot in einem tiefen, unzugänglichen Taleinschnitt des Schwarzenbachs bei Landscheid entdeckt.

Die Besatzung des Polzeihubschraubers, der gestern erneut mit der Wärmebildkamera über Landscheid gekreist war, hat den Mann gefunden. Die Polizei vermutet, dass der orientierungslose Rudzinski in den Hochwasser führenden Schwarzenbach gestürzt ist. Hinweise auf ein Fremdverschulden hat sie nicht gefunden.

Heinz Robert Rudzinski war in der Nacht zum Montag gegen 3.30 Uhr aus dem Haus, das er mit seiner Ehefrau bewohnt, verschwunden. Fast spurlos. Zum Schluss konzentrierte sich die Suche der Polizei auf Niederkail. Ein Personen-Spürhund hatte die Polizei dort hingeführt. Er hatte eine Spur aufgenommen, die sich allerdings verlor.

Ortsbürgermeister Erwin Heck reagierte gestern sehr betroffen, als er vom Tod Rudzinskis erfuhr. Er fragte, warum die ortskundige Landscheider Feuerwehr nicht in die Suche miteinbezogen worden sei. Über einen Bekannten habe er bei der Polizei nachgehakt, ob die Gemeinde die Suche unterstützen könne. Die Polizei habe ihn jedoch lediglich um Kartenmaterial gebeten, das er umgehend geliefert habe.

Heck vermutet, dass der Fundort der Leiche maximal zwei Kilometer vom Wohnhaus Rudzinskis entfernt liegt. Er macht sich Vorwürfe. "Vielleicht hätte ich mit der Feuerwehr reden sollen und einen eigenen Suchtrupp aufstellen sollen?", fragt er.

Kriposprecher Winfried von Landenberg sieht Hilfsangebote von außen generell skeptisch. "Die Hilfe von Ungeschulten, auch wenn sie guten Willens sind, kann auch kontraproduktiv sein", sagt er.

In diesem Fall habe die Polizei alles, was möglich sei, unternommen. Die Polizisten seien speziell für die Suche ausgebildet gewesen. Außerdem seien Spezialkräfte und Personen-Spürhunde im Einsatz gewesen.

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