Zwei Decken bringen den Zeitplan durcheinander

Wittlich · Es gibt Verzögerungen beim Umbau des Nebengebäudes des Wittlicher Peter-Wust-Gymnasiums. Die Schulleitung hofft trotzdem, dass Mitte 2013 wieder alle Schüler am Standort Koblenzer Straße unterrichtet werden können.

 Großbaustelle im ersten Stock: Die Sanierung im Nebengebäude des Peter-Wust-Gymnasiums verzögert sich, weil Decken erneuert werden müssen. TV-Foto: Klaus Kimmling

Großbaustelle im ersten Stock: Die Sanierung im Nebengebäude des Peter-Wust-Gymnasiums verzögert sich, weil Decken erneuert werden müssen. TV-Foto: Klaus Kimmling

Wittlich. Wer jemals einen Altbau saniert hat, hat wohl auch die Erfahrung gemacht: Sobald man eine Baustelle angeht, tut sich die nächste auf. So ist das auch jüngst im ehemaligen Waisenhaus in der Koblenzer Straße in Wittlich geschehen, das als Nebengebäude des Peter-Wust-Gymnasiums (PWG) genutzt wurde, derzeit saniert wird und wieder Klassenräume beherbergen soll. Insgesamt werden in die Bausubstanz des PWG 6,3 Millionen Euro investiert.
Die Decken über der früheren Küche und einem Klassenraum halten nicht das, was sie versprachen. Deshalb war es laut Vorlage für den Kreisausschuss nicht möglich, den erforderlichen Korrosionsschutz anzubringen. Konsequenz: Die Decken müssen erneuert werden. Außerdem müssen auf Kosten des Landkreises neue Kupferrohre verlegt werden, da Leitungen im Wert von mehreren Tausend Euro gestohlen worden waren.
Laut Kreisverwaltung kann der Umzug der Schüler und Lehrer aus dem Haupt- ins Nebengebäude wegen der zusätzlichen Arbeiten erst in den Herbstferien 2012 anstatt in den Sommerferien über die Bühne gehen. So wie die Verwaltung hofft auch Direktor Michael Forster, dass der Termin im Sommer 2013 gehalten werden kann. Dann sollen wieder alle Schüler an einem Standort unterrichtet werden. Seit November 2009 ist das nicht mehr so. Damals mussten die rund 550 Schüler der Klassenstufen 5 bis 9 in das Gebäude der ehemaligen Dualen Oberschule (Dos) in Wengerohr ausweichen.
Aufgrund der Mehrarbeiten im Nebengebäude muss die PWG-Schulleitung nun schauen, wie sie den geplanten Umzug von Verwaltung sowie der Klassenstufen 10 bis 13 hinbekommen. "Wie wir das genau bewerkstelligen, müssen wir noch sehen", sagt Forster. Doch er ist zuversichtlich: "Wir kommen damit zurecht", sagt der Oberstudiendirektor über den unfreiwillig späten Umzug. Erst nach dem Wechsel können im Hauptgebäude mit viel Lärm verbundene Sanierungsarbeiten angegangen werden.
Auf den Unterricht in Wengerohr haben die Verzögerungen auf der Baustelle in der Koblenzer Straße keine Auswirkungen. Dort ist inzwischen auch die räumliche Lage nicht mehr so angespannt wie zu Beginn des unfreiwilligen Exils. Denn seit zwei Jahren gibt es am PWG jeweils nur drei Eingangsklassen.
Das sah auch schon einmal anders aus, als fünf Klassen pro Jahrgang aufgenommen worden waren. "Inzwischen reicht die Zahl der Klassen und Fachräume in Wengerohr", sagt der Direktor des Gymnasiums mit zwei Standorten. Das wird auch an den Schülerzahlen deutlich: 2009 wurden 540 Gymnasiasten in der alten Dualen Oberschule unterrichtet, aktuell sind es knapp 500.

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