Fahrfehler schuld an Geisterfahrer-Unfall

Trier/Hetzerath · Die Geisterfahrerin, die im Oktober vergangenen Jahres auf der A.1 bei Hetzerath (Bernkastel-Wittlich) für den Tod von einem Vater und zwei seiner Kinder verantwortlich war, wollte sich durch den Unfall nicht selbst umbringen.

Ist eine Frau zur Geisterfahrerin geworden, weil sie den Angaben ihres Navigationsgerätes folgte, das sie aufforderte, zu wenden? Es scheint nicht ausgeschlossen, dass das der Grund sein könnte, warum eine 60-Jährige aus Daun im Oktober 2012 von Rastplatz bei Hetzerath (Bernkastel-Wittlich) falsch auf die Autobahn gefahren ist. Dabei stieß sie frontal mit einem entgegenkommenden Golf zusammen, in dem ein 31-jähriger Vater und seine vier Kinder saßen. Der aus dem ehemaligen Jugoslawien stammende Mann und seine neunjährige Tochter sowie sein siebenjähriger Sohn starben. Die beiden anderen Kinder und die Geisterfahrerin wurden lebensgefährlich verletzt. Ob die Frau tatsächlich den Anweisungen auf dem Navigationsgerät folgte, wird von den Ermittlern nicht bestätigt. Auch nicht, ob die Insassen in dem Wagen des aus Bad Ems stammenden Familienvaters alle ordnungsgemäß angeschnallt waren.

Die Ermittlungen stünden kurz vor dem Abschluss, bestätigte der Leitende Trierer Oberstaatsanwalt Jürgen Brauer unserer Zeitung. Fest stehe, dass ein Fahrfehler Ursache für den katastrophalen Unfall gewesen sei. Hinweise, dass sich die Frau durch den Unfall habe umbringen wollen, gebe es nicht. Die endgültigen Ermittlungsergebnisse werden vermutlich nächste Woche der Öffentlichkeit präsentiert. Die Staatsanwaltschaft hatte nach dem Unfall ein umfängliches Gutachten in Auftrag gegeben. Dabei wurden auch die Wracks der beiden Unfallwagen detailliert unter die Lupe genommen. Der schlimme Unfall hatte für große Anteilnahme und eine Welle der Hilfsbereitschaft bei der Bevölkerung in Bad Ems gesorgt. Bei einer Spendenaktion kamen rund 25.000 Euro an Hilfsgeldern zusammen. Unter anderem trat Fußballbundesligist Mainz 05 zu einem Benefizspiel in Bad Ems an.

Ursache Forschung nach Horror-Unfall

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