Grünen-Fraktionschef: Rot-Grün in Rheinland-Pfalz ist Vorbild für den Bund

Lahnstein · Der rheinland-pfälzische Grünen-Fraktionschef Daniel Köbler hat sich auf dem Parteitag in Lahnstein ausdrücklich für eine rot-grüne Koalition im Bund ausgesprochen. Es gehe darum, bei der Bundestagswahl 2013 die „schwarz-gelbe Chaostruppe“ in Berlin abzulösen.

 Köbler führt seit 2011 die Landtagsfraktion. Foto: Fredrik von Erichsen/Archiv

Köbler führt seit 2011 die Landtagsfraktion. Foto: Fredrik von Erichsen/Archiv

Rot-Grün in Rheinland-Pfalz solle die Blaupause für Berlin sein. „Wir sind das Vorbild für den Bund“, sagte Köbler am Samstag. Mit Blick auf die Union betonte er, die Grünen wollten kein Steigbügelhalter für eine Partei werden, die Frauen, die daheimbleiben, eine Prämie zahle. Die Grünen wollten nicht mit der CDU koalieren, sondern deren Wähler gewinnen.

Köbler zollte dem scheidenden Ministerpräsidenten Kurt Beck (SPD) Respekt für sein politisches Lebenswerk. „Wir sollten uns bei Ministerpräsident Beck bedanken für sein Engagement und seinen Einsatz“, sagte er. Trotz Meinungsverschiedenheiten sei Beck den Grünen stets auf Augenhöhe begegnet. Bei ihm habe stets das gesprochene Wort gegolten. „Das ist nicht selbstverständlich in der Politik.“

Die Landtagsfraktion der Grünen wird am 16. Januar im Landtag geschlossen Malu Dreyer (SPD) zur neuen Ministerpräsidentin mitwählen. Das hat Fraktionschef Daniel Köbler am Samstagmittag beim Landesparteitag der Ökopartei in Lahnstein verkündet. Dreyer soll an diesem Tag Kurt Beck ablösen.

"Dreyer steht in hervorragender Weise für eine offene, gerechte Gesellschaft, wie wir sie auch wollen. Sie hat eine offene, herzliche und bürgernahe Art", lobte Köbler. Er freue sich darauf, dass Rheinland-Pfalz dann von einer weiblichen Doppelspitze mit Malu Dreyer und der grünen Wirtschaftsministerin Eveline Lemke regiert werde.

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