Baumunglück: Verfahren eröffnet

Trier · Nach Abschluss ihrer Vorermittlungen hat die Trierer Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit dem tödlichen Baumunglück von voriger Woche ein Ermittlungsverfahren eröffnet. Das hat Oberstaatsanwalt Jürgen Brauer gestern auf TV-Anfrage erklärt.

Trier. Die Behörde ermittelt wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung gegen unbekannt.
Am Donnerstag vergangener Woche war in der Trierer City eine Kastanie plötzlich umgestürzt und hatte dabei eine 70-jährige Triererin erschlagen. Ein weiterer Passant wurde an Bein und Fuß erheblich verletzt.
"Wir ermitteln gegen unbekannt, weil wir noch nicht wissen, ob überhaupt jemand verantwortlich zu machen ist, und wenn ja, wer", sagt Oberstaatsanwalt Brauer.
Die Staatsanwaltschaft hat einen Baumgutachter aus dem Raum Bad Kreuznach mit einem Gutachten über die Unglücksumstände beauftragt. "Wann das Gutachten vorliegen wird, kann ich noch nicht sagen", sagt Brauer. Unter anderem würden Teile des Baums in Laboren auf möglichen Pilzbefall untersucht.
Der Gutachter hatte die Unfallstelle am Tag nach dem Unglück besichtigt. Gegen 12 Uhr war die Stelle von den Baumresten geräumt.
"Die Aufräumarbeiten waren mit uns abgesprochen. Der Gutachter hatte uns bestätigt, dass er alle notwendigen Beweismittel gesichert hat", sagt Brauer.
Die Stadt hat keinen eigenen Gutachter beauftragt. Der Stamm der Kastanie ist allerdings witterungsgeschützt in einer Halle untergebracht worden. woc

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort