Kirche Gräbersegnung an Allerheiligen anders

Trier/Saarburg · Wegen der Corona-Pandemie kann der stille Feiertag in diesem Jahr nicht wie gewohnt begangen werden. Ein Überblick über die Bedingungen in den verschiedenen Gemeinden.

 Allerheiligen wird in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie anders sein als normalerweise. Auf dem Hauptfriedhof in Trier werden die Gräber ohne Beteiligung der Gemeinde gesegnet.

Allerheiligen wird in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie anders sein als normalerweise. Auf dem Hauptfriedhof in Trier werden die Gräber ohne Beteiligung der Gemeinde gesegnet.

Foto: Friedemann Vetter

Es ist katholischer Brauch, an Allerheiligen oder Allerseelen die Gräber der Toten auf den Friedhöfen zu segnen. Auch oder gerade weil es um den Tod eines lieben Menschen geht, drücken die Menschen laut dem Trierer Pfarrer Theo Welsch mit dieser Segnung ihren Glauben an die Auferstehung und das ewige Leben aus. Dieses Totengedenken versinnbildliche gleichzeitig die bleibende Gemeinschaft der irdischen und der himmlischen Kirche: „Die Menschen sind und bleiben Kinder Gottes.“ Das Weihwasser ist Zeichen für das Leben bei Gott, die Grabkerzen sind Zeichen für Jesus Christus, der das Licht der Welt ist.

Wegen der aktuellen Corona-Situation können die Gräbersegnungen in Trier nicht in der Form der vergangenen Jahre stattfinden. Insbesondere das Führen von Namenslisten sei an den verschiedenen Eingängen eines Friedhofs kaum praktikabel, erklärt Welsch. Das bedeute aber nicht, dass es keine Gräbersegnungen geben werde. In allen Kirchen des Dekanats Trier läuten an Allerheiligen um 15 Uhr zum Gedenken an die Toten die Glocken.

Eine Übersicht über das Totengedenken im Raum Trier:

Urnengruft St. Michael, Mariahof: An Allerheiligen und Allerseelen kann die Urnengruft nicht besucht werden. Die Pfarrkirche St. Michael, die sich über der Urnengruft befindet, ist zum persönlichen Gebet und Totengedenken geöffnet: Allerheiligen von 11 bis 17 Uhr, Allerseelen von 16 bis 18.30 Uhr.

Südfriedhof: An Allerheiligen stehen ab 13.30 Uhr am Haupteingang Grablichter, Weihwasser und Gebetszettel zur Verfügung. Um 14 Uhr wird ein kurzes Segensgebet gesprochen.

St. Paulin: Während des Hochamtes an Allerheiligen werden Grablichter gesegnet und zur Mitnahme angeboten. Die Gräber werden ohne Beteiligung der Gemeinde gesegnet.

Hauptfriedhof Trier: An Allerseelen werden die Gräber ohne Beteiligung der Gemeinde gesegnet. Gebetstexte für einen persönlichen Besuch mit Segnung liegen an der Friedhofshalle aus.

Westfriedhof: An Allerheiligen steht ein Seelsorger von 14 bis 17 Uhr für eine persönliche Gräbersegnung zur Verfügung.

Ehrang/Pfalzel/Biewer: Weihwasser und Gebetszettel werden in den Hochämtern an Allerheiligen zur Mitnahme angeboten. Die Gräber werden ohne Beteiligung der Gemeinde gesegnet.

Euren/Zewen: Die Totenandachten finden an Allerheiligen in der gewohnten Weise statt (14 Uhr Euren, 15.30 Uhr Zewen). Die übliche Anmeldung zu den Gottesdiensten ist erforderlich.

Die Gräber werden in diesem Jahr ohne Beteiligung der Gemeinde gesegnet. 

Pfarrei Heilige Edith Stein: An Allerheiligen und Allerseelen werden die Gräber auf den sieben Friedhöfen in der Pfarrei ohne Beteiligung der Gemeinde gesegnet.

Kreis Trier-Saarburg: Laut Judith Rupp, Pressesprecherin des Bischöflichen Generalvikariats Trier, finden die Gräbersegnungen im Landkreis Trier-Saarburg – im Gegensatz zum Eifelkreis Bitburg-Prüm – statt.

Für das Dekanat Konz-Saarburg erklärt Doris Weirich, Geschäftsführerin des Dekanatsbüros, dass die Segnungen stattfänden, jedoch in leicht modifizierter Form. So gehe der Pfarrer in den meisten Gemeinden nicht durch die Reihen der Gräber, sondern bleibe am Friedhofseingang stehen bleiben und spreche dort den Segen aus. Die Besucher würden gebeten, Abstand zu halten. Näheres stehe in den Pfarrbriefen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort