Mit dem "Blue" will Ehrang auch schwierige Jugendliche erreichen

In seiner jüngsten Sitzung informierte Streetworkerin Michaela Stoll den Ortsbeirat Ehrang-Quint über ihre Arbeit im Stadtteil. Dabei ging es um erste Erfahrungen aus dem Jugendtreff "Blue".

Trier-Ehrang. (gsb) Im September wurde der Jugendtreff "Blue", eine ehemalige Gaststätte in der Niederstraße 7, eröffnet (der TV berichtete). Träger ist das Exhaus. Betreut wird das "Blue" von der Streetworkerin Michaela Stoll, die von der Stadt angestellt ist und gleichfalls in anderen Stadtteilen schwerpunktmäßig arbeitet, sowie drei anderen Kräften.

Die Diplom-Soziologin berichtete dem Ortsbeirat aus ihrer Arbeit, mit der sie Jugendliche ansprechen will, die von Angeboten der Jugendhilfe nicht mehr erreicht werden oder diese verweigern. Mehrfach insistierten Ortsbeiratsmitglieder und stellten konkrete Nachfragen.

Die Jugendlichen, die das "Blue" besuchen, seien zwischen zwölf und 22 Jahre alt, mit 40 Prozent habe der Anteil der Mädchen kräftig aufgeholt. Zweimal habe sie Hausverbote ausgesprochen, die Jugendliche mit Migrationshintergrund betrafen. Daher widerspreche sie anderslautenden Angaben der Schweicher Polizeiinspektion, die in Ehrang keine Probleme mit Jugendlichen aus Migrationsfamilien beanstande.

Eine konkrete Quote, wie viele von den rund 700 Jugendlichen im Stadtteil durch die Angebote des "Blue" nicht erreicht werden, wollte Stoll bei späterer Gelegenheit nachreichen. Dass zwei Nachbarhäuser von privaten Eigentümern zwischenzeitlich verkauft worden seien, habe allerdings keinen Zusammenhang mit dem Jugendtreff.

Stoll lud den Ortsbeirat ein, sich ein Bild vor Ort zu machen und bat um Sachspenden in Form von Sitzmöbeln für das "Blue" ( www.streetwork@exhaus.de). Ortsvorsteher Günther Merzkirch kündigte an, sich um weitere Themen im Stadtteil kümmern und das Gremium so schnell wie möglich informieren zu wollen: Dabei geht es um die Situation des geplanten Bolzplatzes, die Notarztversorgung in Ehrang und die Zukunft des Umsonstladens, der in einem Haus untergebracht ist, das wegen der Ortskernentwicklung abgerissen werden soll.

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