Den Hahn zudrehen

Zur Berichterstattung über Transporte mit Uranhexafluorid durch die Region Trier:

Der Trierer Stadtratsbeschluss für einen Notfallplan ist ein erster wichtiger Schritt für den Stopp dieser Atomtransporte. Die Urantransporte verweisen auf den Beginn der Atomspirale: den Uranabbau in Kanada, Australien, Niger und Namibia. Beim Uranabbau und Transport, bei der Anreicherung und Brennelementeherstellung wird rund drei Mal so viel CO2 freigesetzt wie bei erneuerbaren Energien - ein oft vernachlässigtes Argument gegen die Hochrisikotechnologie.

Den Menschen müssen der atomare Alltag in der Region und die Gefahr, die davon ausgeht, vor Augen geführt werden. Die Urananreicherungsanlage Gronau von Urenco vergrößert aktuell ihre Produktionskapazität. Das heißt, die Transporte durch die Region werden noch zunehmen. Aus dem angereicherten Uran werden anschließend Brennstäbe für den Betrieb von Atomkraftwerken hergestellt. Entlang der gesamten Atomspirale entsteht Atommüll, dessen Lagerung nach wie vor ungeklärt ist. Wenn die Badewanne überläuft, dreht man als Erstes den Hahn zu.

Markus Pflüger, Trier

UMWELTSCHUTZ

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