Der Kurfürst im Keller

Bis zum 16. Mai werden in der Trier Galerie Spenden zur Restaurierung der Balduin-Bronzestatue gesammelt. Es gibt Gewinnspiele und Sonderverkäufe von Souvenirs rund um den früheren Erzbischof und Kurfürsten.

 Und hopp! Eine Münze, rückwärts in den Balduinbrunnen geworfen, soll zwei Jahre Glück bringen – vielleicht auch, wenn es sich nur um eine Kopie des Kaiserzeit-Denkmals handelt. Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani (Bild) hat die dreiwöchige Spendenaktion in der Trier Galerie zur Restaurierung des Brunnens eröffnet. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Und hopp! Eine Münze, rückwärts in den Balduinbrunnen geworfen, soll zwei Jahre Glück bringen – vielleicht auch, wenn es sich nur um eine Kopie des Kaiserzeit-Denkmals handelt. Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani (Bild) hat die dreiwöchige Spendenaktion in der Trier Galerie zur Restaurierung des Brunnens eröffnet. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Trier. (QO) Schwungvoll wirft die Baudezernentin die Münze hinter sich, die mit einem "Platsch" im Brunnen landet: "Das soll 24 Monate Glück bringen", sagt Simone Kaes-Torchiani lachend. Eine drei Meter hohe Kopie des Balduinbrunnens an der Ecke Balduin-/Christophstraße ist im Untergeschoss der Trier Galerie errichtet worden. Auf einem Tisch werden bis zum 16. Mai Balduin-Souvenirs feilgeboten: Wein, Kappen, Schokoladentaler, Aufkleber und vieles mehr. Sie können zur Unterstützung der Restaurierung erworben werden; ein Gewinnspiel winkt mit attraktiven Preisen, darunter einer Reise nach Rom.

Zeitgleich mit dem Beginn der Restaurierung am 18. Mai soll ein Büchlein über Balduin im Handel erhältlich sein: "Es enthält die erste Komplettbeschreibung des Brunnens, die städtebauliche Situation und eine Vielzahl hochinteressanter Fotos und Zeichnungen, von denen einige zum ersten Mal veröffentlicht werden", erklärt Gert Burscheid, der Vorsitzende der Trier Gesellschaft. Diese hat sich gemeinsam mit der Stadt Trier sowie mit Unterstützung von Bund und Land entschieden, den maroden Brunnen zu sanieren. "Er ist für Trier eine städtebauliche Dominante, das einzige Außendenkmal aus der Kaiserzeit", ergänzt Burscheid. 47 Jahre lang habe der Kurfürst "mit starker Hand" regiert und für ein noch heute aktuelles Staatswesen gesorgt. "Balduin von Luxemburg war ein wirklicher Europäer, ein Brückenbauer", lobte Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani. Christoph Höptner, Centermanager der Trier-Galerie, verspricht: "Im Herbst soll der Kurfürst wieder glücklich gen Norden gucken."

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