Sanierung Gotteshaus Beherztes Projekt „außerordentlich gelungen“

Wiesbaum · Mit Kopf, Herz und Hand umgesetzt: Die Pfarrkirche Wiesbaum ist nach Sanierung und Umgestaltung feierlich eröffnet worden. Weihbischof Franz-Josef Gebert weiht Altar ein. Helfer erhält für 600 Arbeitsstunden den Titel  „St.- Martin-Baumeister“:

 Der Trierer Weihbischof Franz-Josef Gebert gießt beim Festgottesdienst zur Wiedereröffnung der St. -Martin-Kirche Wiesbaum im Rahmen der Weihe heiliges Öl auf den Altartisch; im Hintergrund Pfarrer Andreas Paul (rechts) und Gemeindereferentin Stefanie Peters (links).

Der Trierer Weihbischof Franz-Josef Gebert gießt beim Festgottesdienst zur Wiedereröffnung der St. -Martin-Kirche Wiesbaum im Rahmen der Weihe heiliges Öl auf den Altartisch; im Hintergrund Pfarrer Andreas Paul (rechts) und Gemeindereferentin Stefanie Peters (links).

Foto: Brigitte Bettscheider

Der Trierer Weihbischof Franz-Josef Gebert ist als Hauptzelebrant des Festgottesdienstes der Erste, der sich die Neugestaltung wie selbstverständlich zunutze macht. Denn immer dann, wenn er die Menschen in der bis auf den letzten Platz besetzten St.-Martin-Kirche anspricht – zur Begrüßung, zur Erklärung der Zeremonien, bei der Predigt und im Schlusswort, nimmt er das schnurlose Mikrofon in die Hand und geht im Altarraum umher, hält dabei Blickkontakt zu den Gläubigen, vor allem zu den Kindern in den vorderen Bankreihen.

Das wäre so intensiv bis zum 22. Juni, dem Tag, als die vorerst letzte Messe vor der Sanierung und Umgestaltung gehalten wurde, nicht möglich gewesen. Damals stand der Altar noch ziemlich weit entfernt und sechs Stufen erhöht im Chorraum. Der neue Standort im Kirchenschiff, auf gleicher Ebene und Augenhöhe mit der Gottesdienstversammlung, war als eines der Hauptanliegen auf den Umbauplan gesetzt worden (der Trierische Volksfreund berichtete).

Eine Kirche sei ein Ort des vertrauten Umgangs mit Gott und ein Ort des Friedens, sagt Weihbischof Gebert in seiner Predigt. Sie lade die Menschen ein, sich zuhause zu fühlen und zu spüren, „dass hier etwas ist – größer als wir selbst“. Kirche sei auch ein Ort der Zuflucht in schwierigen Situationen.

„Das Entscheidende ist aber, dass wir selbst die Kirche sind“, betont der Geistliche. Im Verlauf des Gottesdienstes segnet der Weihbischof das Tauf- und Weihwasserbecken, den Ambo und den Tabernakel. Im Mittelpunkt steht die Altarweihe. Sie wird mit der Beisetzung der so genannten „Trierer Reliquien“, Weihrauchkörnern und der Weiheurkunde eröffnet, mit der Salbung des Altartisches mit heiligem Öl fortgesetzt und mit der Verbrennung von Weihrauch an fünf Stellen vollendet.

Festliche Musik ist ein weiteres Element des Gottesdienstes: Der von Alois Reif dirigierte Kirchenchor und der „Chor ohne Namen“ unter Leitung von Peter Caspers sowie Martin Wirtz (Orgel), Johannes Bancken (Cello) und Adrian Kurzawa (Piano) wirken mit. Die Gemeindereferentin Stefanie Peters erweist sich wieder einmal als begnadete Vorsängerin.

Ruxandra Gericke, stellvertretende Vorsitzende des Kirchengemeinderats und Wiesbaums Ortsbürgermeisterin, dankt „für das vor sieben Jahren von Pfarrer Andreas Paul beherzt in die Hand genommene und mit großem Engagement begleitete Projekt“. Dafür gibt es Zwischenapplaus. Sie verleiht Daniel Eich mit seinen 600 ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden den Titel „St.-Martin-Baumeister“. Wieder gibt es Zwischenapplaus.

Und nennt alles „außerordentlich gelungen“. Dafür folgt nun  lang anhaltender Schlussapplaus.

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