Finanzen Stadt Gerolstein investiert weiter in großem Stil

Gerolstein · Der Stadtrat von Gerolstein hat bei zwei Gegenstimmen den Etat für 2018 verabschiedet, der einen Überschuss von rund 175 000 Euro ausweist. Er sieht Investitionen von gut vier Millionen Euro vor.

 Der Abriss der Drahtfabrik und die Herrichtung des Geländes für eine Wohnbebauung ist eines der wichtigsten Vorhaben in der Stadt Gerolstein im kommenden Jahr.

Der Abriss der Drahtfabrik und die Herrichtung des Geländes für eine Wohnbebauung ist eines der wichtigsten Vorhaben in der Stadt Gerolstein im kommenden Jahr.

Foto: Mario Hübner

(mh) Die größten Investitionsvorhaben sind der Abriss der Drahtfabrik und die Herstellung des Areals für Wohnbauzwecke für veranschlagte 930 000 Euro. Weitere Großvorhaben sind die geplante Renaturierung des Peschenbachs für 809 000 Euro, die das Land mit 90 Prozent bezuschusst. Das gilt auch für den zweiten Abschnitt des Kyllumbaus (vor Bahnhof und Post), der mit 524 000 Euro kalkuliert ist.

Gut eine Million Euro umfasst der generelle Stadtumbau, den das Land ebenfalls hoch bezuschusst. Darunter werden Vorhaben zusammengefasst, die die Attraktivität der Innenstadt deutlich verbessern sollen – unter anderem der geplante Ankauf und Abriss des Kaiserhofs, wo ein neuer Stadteingang entstehen soll. Allerdings ist die Stadt nach Auskunft von Stadtbürgermeister Friedhelm Bongartz (CDU) noch nicht mit der Eigentümergemeinschaft über den Kaufpreis der maroden Immobilie einig geworden.

Ebenfalls wichtig ist der Umbau der Bahnstation samt Überführung über die Gleise. An dem Millionenvorhaben, das nächstes Jahr beginnt, beteiligt sich die Stadt alleine 2018 mit  160 000 Euro.

Auch in den Stadtteilen wird investiert: In Gees wird das Dorfgemeinschaftshaus für 140 000 Euro generalsaniert, in Müllenborn der Stausee für 120 000 Euro verkleinert und umgebaut und in Lissingen eine zweite Zufahrt zum Baugebiet „Vorderste Dell“ über die Straße „Im Hofpesch“ gebaut.

Stadtbürgermeister Friedhelm Bongartz (CDU) rechtfertigte die Fortsetzung der hohen Planungs- und Investitionsausgaben, die mit dem ersten Abschnitt des Kyllumbaus 2016 begonnen haben, so. „Gerolstein hat einen enormen Nachholbedarf bei den Investitionen. Das packen wir nun an.“ Eine Einschätzung, die mit Ausnahme der Grünen alle Ratsmitglieder teilten. So sagte Heinz Weber (FWG): „Es werden, gottseidank, viele Projekte angeschoben.“ Und CDU-Mann Volker Simon betonte: „Es darf keinen Stillstand in der Stadt geben.“

Keine große Rolle spielte bei der Etatdiskussion die Verschuldung der Stadt, die laut Kämmerer Heinz-Josef Hockelmann um knapp 1,1 Millionen Euro auf fast zehn Millionen Euro steigt.

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