Wirtschaft Jugendliche informieren sich bei virtueller Ausbildungsmesse

Trier · (red) Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind nicht spurlos am regionalen Ausbildungsmarkt vorbeigezogen. Einerseits sind viele junge Menschen mit Blick auf ihre berufliche Zukunft verunsichert.

 Berufsberaterin Vivian Saar im Video-Call mit einer Bewerberin auf der Online-Ausbildungsmesse Future 2.0.

Berufsberaterin Vivian Saar im Video-Call mit einer Bewerberin auf der Online-Ausbildungsmesse Future 2.0.

Foto: Agentur für Arbeit Trier

Anderseits suchen zahlreiche Ausbildungsbetriebe der Region auch weiterhin nach Auszubildenden, um ihren Fachkräftebedarf in der Zukunft zu stillen. Um beide Seiten auch in Zeiten von Corona zusammenzuführen, hat die Agentur für Arbeit Trier mit der Future 2.0 ein neues Messeformat konzipiert und  erstmals durchgeführt.

„Mit dem Lockdown im Frühjahr und den Einschränkungen im Schulbetrieb wurde uns schnell klar, dass wir neue Wege in der Berufsorientierung und Ausbildungsvermittlung einschlagen müssen, um auch in diesem Corona-Jahr möglichst vielen jungen Menschen einen guten Übergang von der Schule in den Beruf zu ermöglichen. Deshalb haben wir innerhalb der Bundesagentur für Arbeit in den letzten Monaten unter Hochdruck an der Entwicklung einer neuen virtuellen Messe gearbeitet, die wir für die Region Trier – als zweite Arbeitsagentur überhaupt – nun durchführen konnten,“ erzählt Heribert Wilhelmi, Chef der Trierer Arbeitsagentur. So besuchten am Nachmittag des 8. Oktober mehrere Hundert ausbildungs- und studieninteressierte Jugendliche über die Plattform future-ausbildung.de die virtuelle Messearena, die die Veranstalter visuell direkt neben der Porta Nigra platzierten.

„Die Future 2.0 wurde sowohl von den Messebesuchern als auch von den Arbeitgebern sehr gut angenommen. Rund 60 regionale Betriebe nahmen teil. Und wir wissen, dass nicht nur Jugendliche privat, sondern auch Schulen mit Klassenverbünden das Angebot genutzt haben“, so das erste Fazit von Heribert Wilhelmi. Insbesondere das Forum mit den verschiedenen Video-Workshops zu Studium und Berufswahl als auch die JobWall und die Unternehmensprofile hätten großen Zuspruch erfahren. „Das ein oder andere Unternehmen konnte Kontakte zu potenziellen Auszubildenden knüpfen,“ so Wilhelmi, auch wenn es vielen Jugendlichen offensichtlich schwergefallen sei, in einen direkten Video-Chat mit den Betrieben oder der Berufsberatung einzusteigen. Es bleibe nun abzuwarten, was sich aus den geknüpften Kontakten ergebe. „Unsere Berufsberatung unterstützt auch in den nächsten Wochen telefonisch, persönlich oder per Video-Beratung junge Menschen auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz,“ versichert der Chef der Arbeitsagentur. Vielleicht seien auch erst durch den Online-Besuch der Future 2.0 weitere Fragen oder Ideen für die eigene berufliche Zukunft entstanden, auf die die Berufsberatung im persönlichen Gespräch eingehen könne. Ausbildungs- und Studieninteressenten, die die Future 2.0 verpasst haben, können sich auch jetzt noch über die Seite www.future-ausbildung.de die Messearena aufrufen und die Unternehmensprofile sowie die Video-Workshops anschauen.

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