Aus der Distanz läuft nichts: Nur zwei von 19 Dreiern sitzen

Trier · Zweite Niederlage in Folge: Für Basketball-Bundesligist TBB Trier war am Sonntag beim 52:63 im Heimspiel gegen die "Phantoms" aus Braunschweig nichts zu holen. Vor allem eine ganz schwache Quote aus der Distanz verhinderte den Sieg.

 In den kommenden Tagen soll sich entscheiden, ob E.J. Gallup (Mitte) in Trier bleibt. TV-Foto: Willy Speicher

In den kommenden Tagen soll sich entscheiden, ob E.J. Gallup (Mitte) in Trier bleibt. TV-Foto: Willy Speicher

Trier. Der Kopf des TBB-Teams, Dru Joyce, hat in dieser Saison nicht immer sein absolutes Limit erreichen können. Als Vorlagengeber brillierte er, aber bei den Punkten hat man schon mehr vom US-Amerikaner gesehen. Am Sonntag war Joyce überall zu finden - kluger Passgeber, bester Punktesammler (17 Punkte), Kämpfer. Als der Amerikaner in der letzten Minute nach seinem fünften Foul das Parkett verlassen musste, war das Spiel aber bereits entschieden: Trier traf nichts, Braunschweig war in praktisch allen Belangen etwas stärker. Die TBB musste zudem auf John Bynum verzichten, der laut Club-Auskunft wegen eines Magen-Darm-Infekts ausfiel.
Die Trierer brauchten eine ganze Weile, bis sie ihren Wurf fanden. Erst in der 16. Minute passte der erste "Dreier" bei den Trie rern. Es war der einzige Treffer aus der Distanz bei neun Versuchen in der ersten Halbzeit. Joyce brachte sein Team damit auf 23:26 heran, nachdem die Braunschweiger schon mit acht Punkten geführt hatten. Das brachte Joyce ins Rollen: Er bescherte mit sieben Punkten in Folge die erste TBB-Führung seit der Anfangsphase. So ging es nach einer von beiden Seiten dürftigen ersten Halbzeit in die Kabine. Der schönste Trierer Angriff des Spiels lief über Center Maik Zirbes. Der klaute seinem Gegenspieler den Ball, gab ihn an Joyce weiter - und der bediente Zirbes mit einem Alley-oop-Anspiel: Zirbes fing den Ball im Sprung und schloss per Dunking ab.
Die Phantome wurden aber in der zweiten Hälfte insgesamt stärker - die Führung wuchs kontinuierlich. Beim Stand von 36:49 (28.) nahm TBB-Trainer Henrik Rödl eine Auszeit. Mit einem Elf-Punkte-Rückstand ging es ins Schlussviertel. Zarte Hoffnung keimte bei den Trierer Fans auf, als fünf Minuten vor dem Ende der Rückstand zumindest wieder einstellig war. Die Braunschweiger, die zuletzt noch die Partie gegen die Artland Dragons aus der Hand gegeben hatten, ließen sich aber nicht aus der Ruhe bringen.
Ungewiss ist, ob der gegen Braunschweig glücklose E.J. Gallup (null Punkte bei sechs Versuchen) demnächst noch in Trier spielen wird. Sein Drei-Monats-Vertrag läuft aus. Nach TV-Informationen soll er ein Angebot von der TBB vorliegen haben. Es dürfte sich aber erst in den nächsten Tagen entscheiden, ob er es annimmt. Gallup gilt als ausgewiesener Dreier-Spezialist. AF
TBB Trier: Joyce 17, Zirbes 10, Gallup 0, Dojcin 5, Seiferth 7, Linhart 2, Saibou 0, Faßler 0, Picard (nicht eingesetzt)
Braunschweig (beste Schützen): Visser 10, Melzer 9, McElroy, Jorovic, Dennis (alle 8).
Viertelstände: 14:18, 29:31 (Halbzeit), 40:51, 52:63
Zuschauer: 3200

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