Basketball Gladiators gegen Rostock: Eine Niederlage, auf der man aufbauen kann

Rostock/Trier · Basketball: Die Römerstrom Gladiators verlieren in Rostock 82:93, doch der Coach sieht einige Dinge, die ihm gefallen.

 Nicht schlecht gespielt, aber dennoch verloren: Die Römerstrom Gladiators unterlagen am Mittwochabend den Rostock Seawolves.

Nicht schlecht gespielt, aber dennoch verloren: Die Römerstrom Gladiators unterlagen am Mittwochabend den Rostock Seawolves.

Foto: Simon Engelbert

Es war eine anstrengende Auswärtsreise für die Römerstrom Gladiators Trier. Vor allem die Heimreise steckte Coach Marco van den Berg am Donnerstag noch in den Knochen. „Ich kann im Bus schlecht schlafen“, sagte der 55-Jährige. Direkt nach der 82:93-Pleite in der 2. Basketball-Bundesliga am Mittwoch gegen die Rostock Seawolves ging es in den Bus und ab nach Hause. Fast 800 Kilometer gen Trier – und das mit der dritten Niederlage in Serie im Gepäck.

Doch das Fazit des Trierer Coaches fiel nach der Partie nicht niederschlagend aus: „Wir haben in der Offensive vieles besser gemacht“, sagte er und sprach von einem „Schritt nach vorne“. Zum Sieg reichte es aber nicht – was auch an der individuellen Klasse des Tabellenführers aus Rostock lag. „Die sind einfach deutlich besser aufgestellt als wir“, resümierte van den Berg.

Aufgestellt hatte den Gegner ein alter Trierer Bekannter: Christian Held, vergangene Saison noch Headcoach bei den Gladiators, am Mittwoch allerdings aufgrund einer Lebensmittelvergiftung seines Cheftrainers Dirk Bauermann kurzfristig zum Verantwortlichen „befördert“. Ein Umstand, der seinen Gegenüber und Nachfolger Marco van den Berg zum Scherzen animierte: „Ich habe gesagt, dass das ja fast ist wie damals in Trier im Training“, sagte der Niederländer und attestierte Held, dass man gesehen habe, dass dieser „natürlich bereit wäre ein ProA-Team zu trainieren“.

Dass das Rostocker Ziel nicht ist, in der 2. Basketball-Bundesliga zu verweilen, wurde im Spiel immer wieder deutlich. Zwar schaffte es Trier von Anfang an immer wieder das Tempo der Gegner mitzugehen und blieb beispielsweise nach dem ersten Viertel mit „nur“ 14:19 am Tabellenführer dran. Grund dafür waren unter anderem viele gewonnene Defensiv-Rebounds. Den entscheidenden Schritt, dem Gegner auch mal die Führung abzuluchsen, konnte Trier aber nie gehen.

Auch im zweiten Viertel hinderte besonders die individuelle Klasse einiger Rostocker die Gladiators daran, näher heranzukommen. Allen voran dem Iraner Behnam Yakhchali gelang sowohl beim Punkten als auch beim Vorbereiten teilweise alles. Er stand am Ende der Partie bei 22 Punkten und war Topscorer.

Bei den Gladiators überzeugte vor allem Kalidou Diouf gegen seinen Ex-Klub. Der 2,05-Meter-Mann war im Sommer von Rostock nach Trier gewechselt und präsentierte sich in der Offensive über die gesamte Spielzeit als gefährlichster Trierer. „Ich habe gemerkt, dass er besonders motiviert war“, attestierte sein Coach dem Center. Dieser lieferte sich immer wieder ein Duell mit dem Ex-Trierer Till Gloger (im Sommer nach Rostock gewechselt). Am Ende sollte Diouf bei 16 Punkten stehen, Gloger bei 15.

Die Gladiators gingen mit einem 38:47-Rückstand in die Halbzeit, den sie auch im der zweiten Hälfte nicht wettmachen konnten. „Wenn wir noch ein bisschen besser von draußen getroffen hätten, wäre das möglich gewesen“, meinte Marco van den Berg.

Unter anderem Neuzugang Matt Freeman verfehlte Wurf um Wurf und stand am Ende nur bei drei Punkten. „Er ist erst kurz bei uns“, relativierte sein Coach die Leistung, „er wird uns das bringen, was wir vom Wurf her brauchen“.

Mit einem Rückstand von 54:68 starteten die Gladiators ins vierte und finale Viertel. Auch hier zeigte sich Trier wieder phasenweise ebenbürtig, scheiterte aber an der Klasse und Erfahrung des Gegners, der es fast immer schaffte, den Vorsprung zweistellig zu halten. Am Ende verlor Trier mit neun Punkten unterschied (82:93).

„Wir hatten offensive mehrere Waffen und haben den Ball besser bewegt. Darauf wollen wir aufbauen und weiter arbeiten. Ich freue mich auf die weitere Entwicklung der Mannschaft“, lautete das Fazit von Marco van den Berg nach der Partie. Nun sei entscheidend, dass man in der Defensive besser und allgemein konstanter werde.

Weiter geht es für die Gladiators am Samstag, 19. Dezember, um 19.30 Uhr, gegen die Karlsruhe Lions.

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