"5000 Zuschauer wären sensationell"

Trier · Wer verdaut die Niederlagen im DFB-Pokal körperlich und mental besser? Die Antwort auf diese Frage könnte darüber entscheiden, wer am Samstag beim Regionalliga-Spiel zwischen Eintracht Trier und Rot-Weiss Essen die Nase vorne hat (14 Uhr, Moselstadion).

 Denny Herzig.Foto: TV-Archiv

Denny Herzig.Foto: TV-Archiv

Trier. Nur schleppend ließ sich bei den Eintracht-Spielern der Motor wieder starten. Das knappe Pokal-Aus am Dienstagabend gegen den Hamburger SV (1:2 nach Verlängerung) raubte Geist und Körper reichlich Energie. "Das Spiel steckt schon in den Knochen, aber so langsam ist die Partie verarbeitet", sagt Innenverteidiger Denny Herzig.
Die Akkus müssen schnell wieder aufgeladen werden. Im Regionalliga-Spiel gegen Rot-Weiss Essen will Trier am heutigen Samstag die Position in der Spitzengruppe nicht gefährden. "Wir haben in der Liga noch einiges vor", sagt Herzig, der beim bis dato letzten Auftritt von Essen im Moselstadion das Trikot der Gäste trug. 4:0 gewann der Ruhrpottclub am 3. Oktober 2009.
Wenn Herzig heute mit seinem neuen Arbeitgeber Trier gegen seinen Ex-Club antritt, hofft der 26-Jährige auf eine große Kulisse. Aus einem profanen Grund stehen die Chancen nicht schlecht: Knapp 8000 der gut 10 000 verkauften Pokalkarten gingen als Kombi-Tickets fürs Essen-Spiel an die Zuschauer.
"Wenn 5000 Fans tatsächlich kommen, wäre das sensationell", sagt Eintracht-Trainer Roland Seitz, der aufgrund der kräftezehrenden 120 Minuten gegen den HSV überlegt, sein Team auf mehreren Positionen umzustellen. Ahmet Kulabas (Wade), Chhunly Pagenburg (Oberschenkel) und Jeremy Karikari (Adduktoren) haben muskuläre Probleme, erste Alternativen wären Wojciech Pollok, Martin Hauswald und Marc Gouiffe à Goufan. An Stürmer Pollok richtet Seitz eine klare Forderung: "Sollte er spielen, erwarte ich von ihm ein Tor."
Da auch die Gäste aus Essen unter der Woche im DFB-Pokal aktiv waren und beim 0:3 gegen Hertha BSC Berlin Körner ließen, prognostiziert Seitz ein eher zähes Spiel: "Wer in Führung geht, könnte mehr als in anderen Spielen im Vorteil sein."
Tickets: Nach Eintracht-Angaben sind an der Tageskasse (geöffnet ab 12.30 Uhr) noch "wenige Hundert" Eintrittskarten (Sitz- und Stehplätze) zu haben. Geöffnet wird erneut der Juniorblock in der Ostkurve. Dort haben Kinder bis zwölf Jahre in Begleitung eines Erwachsenen Zutritt.
Bus-Service: Auch zum Spiel gegen Essen bieten die Stadtwerke Trier einen Park-&-Ride-Service an. Ab 11.55 Uhr bis kurz vor dem Anpfiff fahren Busse im Fünf-Minuten-Takt von der Handwerkskammer aus über die Haltestelle Loebstraße, die Rudolf-Diesel-Straße und den Riverside-Parkplatz zum Moselstadion. Die Rückfahrt erfolgt ab 15.55 Uhr bis 16.50 Uhr. Die Haltepunkte werden vom Moselstadion aus in umgekehrter Reihenfolge angefahren.bl
Extra

Alles Wichtige zum Gegner: Aktuelles: Im DFB-Pokal musste sich Essen am Mittwoch Hertha BSC Berlin mit 0:3 geschlagen geben. Bester RWE-Spieler neben Kapitän Timo Brauer: Ex-Eintrachtler Holger Lemke aus Waldweiler (Kreis Trier-Saarburg). Formkurve: In der Liga hat Essen fünf der vergangenen sechs Spiele verloren. Stärken: Zu Hause zeigt die junge, willige Mannschaft euphorischen Fußball. Schwächen: Auswärts hat RWE in dieser Saison noch nicht gewonnen (nur ein Punkt aus fünf Partien). bl

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