Das kleine Derby

In einem Nachholspiel des 6. Spieltags trifft die zweite Mannschaft der Trierer Eintracht auf die Reserve des 1. FC Saarbrücken, die wie die Gastgeber derzeit noch Gast im Tabellenkeller der Fußball-Oberliga Südwest ist (Samstag, 14.30 Uhr, Moselstadion, Hauptplatz).

Trier. (wir) Wegen dieses verlegten Spiels und eines spielfreien Tages aufgrund der ungeraden Teilnehmerzahl in der Liga liegt die Eintracht gegenüber den meisten Vereinen mit zwei Partien im Rückstand. "Mit einem Sieg würden wir sofort einen Riesensprung in der Tabelle machen", weiß Trainer Frank Thieltges, "und wir werden alles daran setzen, das auch zu tun."

In der spielfreien Zeit hat sich zum Glück kein Akteur des Kaders verletzt, die Personalsituation hat sich sogar verbessert. André Poggenborg, der zum Kader des Regionalligateams gehört, soll das Tor hüten, um nach seiner Verletzung Spielpraxis zu sammeln.

Deshalb muss der in den ersten Spielen durchaus überzeugende Philipp Basquit auf der Bank Platz nehmen. "Philipp versteht das", ist sich Thieltges sicher, "es ist erstens kein Wechsel auf Dauer, und zweitens ist das Oberligateam auch durchaus dazu da, aus einer Verletzung kommende Spieler aufzubauen."

Vielleicht kann sogar Christoph Anton für wenige Minuten eingesetzt werden. Nach einer scheinbar unendlichen Folge von Verletzungen und Operationen in den beiden vergangenen Jahren trainiert der wohl talentierteste Trierer Nachwuchsspieler "schmerzfrei, wird von Tag zu Tag besser und könnte eine Option sein", sagt Thieltges. Er merkt aber auch an: "Wir werden nichts riskieren. Ein Wackelkandidat ist Daniel Petersch (Schmerzen in der Kniekehle).

Ob noch mehr "Nachschub von oben" kommt, wird auch von den Geschehnissen in Münster abhängen. Das "kleine Saar-Mosel-Derby" verspricht nicht nur Spannung, da beide Clubs noch auf den ersten Sieg warten, sondern auch fußballerische Qualität.

Offensive Teams versprechen schönes Spiel



Denn die Nachwuchskader der Traditionsclubs verfügen über ein technisch hohes Niveau. "Beide Mannschaften sind grundsätzlich offensiv ausgerichtet, können mit dem Ball umgehen und sind läuferisch stark", lautet die Einschätzung von Thieltges, "deshalb rechne ich auch mit einem Spiel, an dem die Zuschauer ihre Freude haben werden."

Besonders dann, wenn die Eintracht im Duell der U-23-Teams den ersten Sieg landen könnte. Thieltges: "Die Mannschaft hätte sich ein solches Erfolgserlebnis verdient. Und ich bin überzeugt, das würde wie eine Befreiung wirken."

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