Fußball-Regionalliga: Eintracht Trier verliert unglücklich 0:2 in Wiedenbrück

Wiedenbrück/Trier · Regionalligist Eintracht Trier kann momentan nicht mehr gewinnen. Nach drei Remis in Folge verlor die Mannschaft am Samstagnachmittag bei Aufsteiger SC Wiedenbrück mit 0:2.

(bl) Eintracht-Trainer Roland Seitz sprach von einer "sehr unglücklichen" Niederlage. Unrecht hatte er nicht. In der ersten Halbzeit spielte Trier richtig stark - doch die Mannschaft ließ drei gute Torgelegenheiten aus. In der Endphase, als der Eintracht die Kräfte schwanden, versetzte Wiedenbrück den Gästen den K.o-Schlag. Der Vorteil der Ostwestfalen: Große Effizienz. "Unser Manko ist derzeit, dass wir die Tore nicht machen", klagte Seitz.

In der Partie beim Aufsteiger stellte der Oberpfälzer erneut das System um. Der Coach ließ mit zwei defensiven Mittelfeldspielern vor der Abwehr agieren (Stefan Kohler, Jeremy Karikari). Davor sollte die Dreierreihe mit Alban Meha, Fahrudin Kuduzovic und Thomas Kraus immer wieder die einzige Spitze Lukas Mössner unterstützen.

Trier brauchte 15 Minuten, um die nötige Ordnung und Balance zu finden. Ab da zeigten die Gäste ein gutes Auswärtsspiel. Mit hoher Laufbereitschaft und Pressing zwangen sie Wiedenbrück zu Fehlern im Spielaufbau. Nach erfolgreichem Ballgewinn war dann allerdings auch nicht alles Gold, was in der Sonne über Ostwestfalen glänzte. Häufig kam der wichtige - der entscheidende - Pass nicht an.

Die beste Gelegenheit des SVE machte Wiedenbrücks Torwart Sebastian Lange nach 28 Minuten zunichte. Akrobatisch klärte er den Ball zur Ecke, den Mössner nach Flanke von Thomas Drescher aufs Tor gebracht hatte. Auch vier Minuten später fehlte nicht viel, als der mit feinem Steilpass von Kraus geschickte Rechtsverteidiger Cataldo Cozza einen Schlenzer nur um Haaresbreite neben den linken Pfosten setzte. Schon nach sieben Minuten hatte Lange einen Kopfball von Torge Hollmann pariert.

Die Hausherren blieben ihrem Stil treu und versuchten immer wieder, schnell den Vorwärtsgang einzulegen. Doch nur selten kamen sie in gute Positionen vor dem Eintracht-Tor. Robert Mainka enteilte nach zehn Minuten ein Mal der Eintracht-Defensive, doch Torwart André Poggenborg war zur Stelle. Nicht nur in dieser Szene, auch sonst strahlte "Pogge" Souveränität aus.

In die Pause ging's beim Stand von 0:0 - Langeweile kam für die 556 Zuschauer im idyllischen Jahnstadion dabei selten auf. Auch in den zweiten 45 Minuten blieb die Partie intensiv, wobei sich die Gewichte etwas verschoben. Wiedenbrück fand mehr Lücken. Die Eintracht musste dem hohen Kraftaufwand, den sie betrieb, Tribut zollen.

Die nächste Großchance hatte aber erneut der SVE. 61. Minute: Nach einer kurzen Ecke von Meha hatte Kuduzovic Zeit, Mössner zu bedienen. Dessen Kopfball kratzte Schlussmann Lange von der Linie. Glück hatte Trier fast im Gegenzug, als Lukas Krause aus dem Nichts den Ball an die Latte jagte (63.).

Mit einem Remis wollten sich beide Teams nicht zufrieden geben. Den "Lucky Punch" setzte Wiedenbrück zwölf Minuten vor dem Abpfiff. Lukas Krause passte zu Mainka, der ins lange Eck zum 1:0 traf. Poggenborg war ohne Chance. In der Nachspielzeit markierte Maximilian Oesterhelweg das 2:0, der Ball prallte von den Beinen Thomas Dreschers ins kurze Eck ab.

Wiedenbrücks Trainer Thomas Stratos wertete den Erfolg als glücklich: "Wir hatten in Torwart Sebastian Lange den überragenden Mann auf dem Platz. In der ersten Halbzeit können wir in Rückstand geraten, in der zweiten Halbzeit haben wir es dann besser gespielt. Dennoch dachte ich, das Spiel geht 0:0 aus."

Statistik:


SC Wiedenbrück: Lange - Kollmeier, Degelmann, Strickmann, Rogowski - Tietz, Krause (86. Oesterhelweg) - Stiepermann (82. John), Mainka, Dayangan - Jansen (64. Arslan)

Eintracht Trier: Poggenborg - Cozza, Hollmann, Zittlau, Drescher - Kohler (80. Saccone), Karikari - Kraus (80. Mvondo), Kuduzovic (77. Eckstein), Meha - Mössner

Tore: 1:0 Mainka (78.), 2:0 Oesterhelweg (90./+1)

Schiedsrichter: Daniel Riehl (Bremen)

Zuschauer: 556

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