Starke Leistung, schwacher Trost

Schweich · Da war mehr drin: Trotz einer guten Vorstellung, Feldvorteilen über weite Strecken und einem Chancenplus vor allem im ersten Abschnitt ist der TuS Mosella Schweich dem Spitzenreiter TuS Rot-Weiß Koblenz mit 1:2 (1:0) unterlegen.

 Ganz schön hitzig: Der Schweicher Tobias Rohr (links) in einer Auseinandersetzung mit drei Koblenzer Spielern. Der Tabellenführer vom Deutschen Eck hat das Spiel für sich entschieden. TV-Foto: Hans Krämer

Ganz schön hitzig: Der Schweicher Tobias Rohr (links) in einer Auseinandersetzung mit drei Koblenzer Spielern. Der Tabellenführer vom Deutschen Eck hat das Spiel für sich entschieden. TV-Foto: Hans Krämer

Schweich. In der ersten Halbzeit der Partie stellten die Gastgeber eindeutig das bessere Team, ließen in der Verteidigung nichts anbrennen, hatten die besseren Ideen im Offensivspiel und kamen auch zu klaren Gelegenheiten. Während Sebastian Schäfer (9.) noch am Koblenzer Schlussmann Jost Henning Becker scheiterte, war der Torhüter der Rot-Weißen in der 23. Minute machtlos. Die schönste Kombination des gesamten Spiels brachte die Mosella in Führung. Florian Pelzer, linker Außenmann in der Viererkette, startete einen Flügellauf, spielte den nach innen gerückten Tobias Rohr an, der sofort auf Eugen Keller weiterleitete, der wiederum Becker keine Chance ließ. Auch danach blieb Schweich die gefährlichere Mannschaft. Koblenz hatte nur eine Möglichkeit durch Gokan Bigun, dagegen standen noch zwei weitere Chancen von Keller, der in der 30. Minute mit einem wuchtigen Distanzschuss knapp den Winkel verfehlte und in der 38. Minute an Becker scheiterte. Der zweite Abschnitt begann für die Gastgeber äußerst unglücklich, denn eine an sich harmlose Situation führte zum Ausgleich. Der bis dahin fast beschäftigungslose Dario Mock, der als Nummer drei der Schweicher Hierarchie für die Verletzten Harald Emmrich und Mathieu Casel zwischen die Pfosten gerückt war, sah bei einem harmlosen Kopfball von Cihan Akkaya nach einer Flanke von Anton Grasmik schlecht aus. Das Leder, das Akkaya nur mit der Stirn streifte, landete im kurzen Eck (48.). In der Folgezeit spielte sich die Partie vorwiegend zwischen beiden Strafräumen ab, gute spielerische Szenen blieben Mangelware. Dafür wurde das Duell aber immer bissiger geführt. Teilweise wurden die Grenzen des Erlaubten auch überschritten. Hier setzte auch die Kritik von Schweichs Coach Hans Schneider gegenüber Schiedsrichter Thomas Brück an: "Ich habe nichts dagegen, wenn man ein Spiel großzügig leitet, aber man muss dieselbe Messlatte anlegen. Ein übles Foul von Grasmik an Tobias Rohr, der zuvor provoziert hatte, wäre eine Karte wert gewesen." Als sich beide Seiten schon auf ein Unentschieden eingerichtet hatten, entschied der eingewechselte Ahmet Akbulut nach einem Querpass von Akkaya die Partie zugunsten des Spitzenreiters. Mosella Schweich - Rot-Weiß Koblenz 1:2 (1:0) Mosella Schweich: Mock - Ossen, Quary, Gäbler, Pelzer - Beaudouin (86. Regneri), Wolff, Maurice Casel, T. Rohr - Schäfer, Keller (62. A. Burbach) Tore: 1:0 (25.) Keller, 1:1 (48.) Akkaya, 1:2 (83.) Akbulut Schiedsrichter: Brück (Brecht) Zuschauer: 180

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