Basketball Erst traumhaft, dann immer träger: Trier verliert in Kirchheim

Die Sporthalle Stadtmitte im württembergischen Kirchheim unter Teck war bislang ein so gutes Pflaster für die Römerstrom Gladiators. Seit dem Beginn ihrer ProA-Zugehörigkeit im Jahre 2015 gab es hier vor der Partie am Samstagabend ausnahmslos Siege für die Moselaner. Doch nun riss die Serie.

Trier verliert in Kirchheim: Erst traumhaft, dann immer träger
Foto: Verein

Die gastgebenden Knights gewannen mit 82:72 und verpassten dem Team von Trainer Marco van den Berg nach zuvor zwei Siegen in Folge einen herben Dämpfer im Kampf um die Playoff-Plätze. Dabei waren die Gäste noch so stark gestartet. Acht von acht: Diese traumhafte Drei-Punkte-Quote war der Grundstein dafür. Nach dem ersten Viertel führte Trier mit 30:20 – die vom Trierer Trainer im Vorfeld als „butterweich“ beschriebenen Körbe in Kirchheim waren aus Sicht seines Teams zunächst auch scheinbar größer als sonst.

Doch die Gäste konnten ihre Dreierquote im zweiten Durchgang (natürlich) nicht halten und auch bei den Zweiern gelang nicht mehr viel. Kirchheim kämpfte sich mit viel Aggressivität in die Partie. Als man nur noch mit einem Punkt (32:31) vorne lag, nahm van den Berg eine Auszeit und gab seinem Team neue Impulse. Prompt lief es zunächst wieder etwas besser bei den Gladiators.

Kirchheim, das ohne seinen weiter verletzten Guard Kyle Leufroy auskommen musste, während bei den Gästen Austin Wiley nicht zum Einsatz kam, war gegen Ende der ersten Halbzeit konzentrierter und konsequenter. Maxwell Mahony setzte kurz vor der Sirene zum Dreier an, traf für die Knights – und sie lagen erstmals in Front (45:44).

Erst schienen die Körbe butterweich und groß. Im dritten Viertel taten sich die zunehmend foulbelasteten Gäste (gerade auf den großen Positionen) aber immer schwerer, zu treffen. Außerdem häuften sich die defensiven Probleme der nun träge wirkenden Trierer. Kirchheim lag in der 25. Minute schon mit 55:44 vorne. Jonathan Dubas‘ verwandelte Freiwürfe bedeuteten in der 26. und 27. Minute die ersten (!) Trierer Zähler nach der Pause.

Kirchheim brauchte keine Glanzleistung, um mit einer 64:55-Führung ins Schlussviertel gehen zu können. Auch die anfangs klaren Rebound-Vorteile der Moselaner hatten sich bis dahin pulverisiert.

Die Foulbelastung wurde Brody Clarke in der 33. Minute zum Verhängnis; sein Arbeitstag war nach dem fünften Vergehen vorzeitig beendet. Doch entschieden war noch nichts. Fünf Minuten vor Schluss lag Kirchheim mit 69:63 vorne. Immer wieder leistete sich Trier Ballverluste – in dieser Statistik sollte Kirchheim unterm Strich klar besser sein (12:24). 48 Sekunden vor Schluss probierte es Chase Adams noch mal mit einem Dreier, verwarf. Kurz danach war auch für Robert Nortmann nach fünftem Foul die Partie vorzeitig beendet.

Kirchheim siegte am Ende mit 82:72. Für die heimstarken Teckritter war es der neunte Sieg in eigener Halle in Folge. Zudem haben sie nach dem 89:97 im Hinspiel auch das direkte Duell für sich entschieden.

Das nächste Spiel führt die Gladiators zu einem weiteren von insgesamt einem halben Dutzend baden-württembergischen Vertretern in der 2. Bundesliga. Mittwoch, 19.30 Uhr, steht die Partie bei den Karlsruhe Lions an. Samstag, 19.30 Uhr, folgt das Heimspiel in der Arena gegen die Artland Dragons.

Partie nach Vierteln: 20:30, 25:14, 19:11, 18:17

Punkteverteilung: Kirchheim: Mahoney 21, Williams 16, Brauner 13, Kronhardt 11, Pape 8, Wohlrath 5, Koch 3, Miksic 3 Nicklaus 2; Trier: Freeman 15, Adams 15, R. Hennen 10, Dubas 10, Grün 8, Grof 5, Clarke 3, V. Hennen 2, Nortmann 2, Smit 2

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