Handball ist unser Leben Strahlende Kinderaugen als große Motivation

Daun · Von zwei Macherinnen des Dauner Mädchen- und Damenhandballs, die von der ersten Stunde an dabei waren, und ihren besonderen Erlebnissen.

 Buhr-Schwestern

Buhr-Schwestern

Foto: privat

  Die Buhr-Schwestern Monika (später: Buhr-Schenk) und Birgit (Feilen), hatten bereits Anfang/Mitte der siebziger Jahre und damit während ihrer Grundschulzeit erste Berührungspunkte mit Handball – durch ihren Lehrer Rainer Schwab. Es brauchte damals noch einige Jahre, bis auch beim TuS 05 Daun Mädchen- und Damenhandballerinnen loslegten (zur Saison 1977/78).

Als Schülerinnen des heutigen Geschwister-Scholl-Gymnasiums nahmen Monika und Birgit  bereits ab 1975 regelmäßig an der Arbeitsgemeinschaft Handball  teil. Diese wurde vom damaligen Sportlehrer und Handballcoach Ivo Wüst geleitet. Während Birgit als Ältere gleich bei den Damen trainierte, startete Monika als Jüngere der Buhr-Schwestern unter ihrem ehemaligen Grundschullehrer Schwab im Nachwuchs. Bereits 1979 erreichte diese Mannschaft den Bezirksmeistertitel der Mädchen-B-Klasse.

Einer der sportlichen Höhepunkte war für Monika und ihr Team  der Rheinlandmeistertitel ‘81 und die damit verbundene Teilnahme an den westdeutschen Meisterschaften. In diesem Jahr zählte sie auch zu jenen  Dauner Spielerinnen, die eine Einladung für den Sichtungslehrgang der Jugendnationalmannschaft in Essen erhielten. Bis Mitte der 80er Jahre spielten beide Schwestern in Daun, unvergessen aus dieser Zeit sind  ihnen auch die legendären Pfingstturniere auf dem Aschenplatz im Wehrbüschstadion. Aus privaten und beruflichen Gründen mussten sie dann eine Pause einlegen. Ende der 80er kam der Damenhandball in Daun vollständig zum Erliegen.

Auf Initiative von Frank Brandenberg und Frank Saxler – beide Aktive  der ersten  Herrenmannschaft – wurde zur 91/92er Runde wieder ein Damenteam gegründet. Dafür wurden viele ehemalige TuS-Spielerinnen reaktiviert, darunter auch Monika und Birgit. Bereits 1993/94 gelang der Aufstieg in die Oberliga Rheinland. Mit verschiedenen Trainern, darunter auch  Birgit  als Interimscoach, spielte man in den Jahren danach in dieser Liga stets eine gute Rolle.

Mit ihrem Wiedereinstieg begann für Birgit  auch die Trainertätigkeit. Wieder war es Rainer Schwab, damals auch in der Funktion als Abteilungsleiter, der sich darum bemühte, Trainer für den Jugendhandball zu gewinnen. Birgit  übernahm die D-Juniorinnen, die danach mehrere Bezirks- und Rheinlandmeistertitel gewinnen sollten und an den westdeutschen Meisterschaften teilnahmen. Die Mannschaft spielte bis zur A-Jugend in ähnlicher Zusammensetzung. Einige Spielerinnen verstärkten ab der Saison 1997/1998 die Dauner Damen, und der Wiederaufstieg in die Oberliga wurde noch in der gleichen Saison realisiert.

Mitte der 90er Jahre kam insbesondere in den Förderung der Jüngsten Schwung. Rainer Schwab und Birgit Feilen (beide in dieser Zeit Lehrer an der Grundschule in Daun) intensivierten die Talentförderung. Zeitweise tummelten sich freitags 40 bis 50 Minis in der Wehrbüschhalle. Unterstützung in der Trainingsarbeit  erhielt Feilen von Jugendspielern. Diese erhielten so die Möglichkeit, in die Übungsleiter- und Trainingsarbeit hineinzuschnuppern, um einige Jahre später selbst ins Trainermetier einzusteigen. Noch heute erinnert sie sich sehr gerne an diese Zeit zurück: „Es waren Woche für Woche die strahlenden Kinderaugen, die uns motivierten, ein qualitativ gutes Kinder- und Jugendtraining anzubieten.“ Als Minireferentin des Handballbezirks Mosel gelang es Feilen, sowohl in der eigenen Abteilung als auch in anderen Vereinen zahlreiche Mitstreiter zu gewinnen. Turniere mit bis zu 200 Kindern fanden statt („Diese Turniere, die immer auch einen Spielcharakter hatten, waren für die Kleinsten das Größte.“). Die Spielerinnen des Jahrgangs 1990, die bereits erfolgreich bei den Minis aktiv waren, übernahm sie ‘99.

Ab der Saison 2003/2004 übernahm ihr Sohn Thomas das Traineramt. Sie blieb als Co-Trainerin dabei. Diese Mannschaft gewann  bis zur B-Jugend zahlreiche Bezirks- und Rheinlandmeistertitel. 2004 wurde die Mannschaft südwestdeutscher Vizemeister und holte im folgenden Jahr auf dieser Ebene sogar den Titel. 2005 qualifizierte sich die Schulmannschaft des Thomas-Morus-Gymnasiums aus Daun, die überwiegend aus den Vereinsspielerinnen des Jahrgangs 90/91 bestand, für das Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin. 2001 hatten dies bereits die Jungs des Jahrgangs 1984 des Thomas-Morus-Gymnasiums geschafft. Auch hier waren fast alle Vereinsspieler – ein Beleg, wie wertvoll Kooperationen  zwischen Schule und Verein sein können. Aufgrund des verstärkten Handballinteresses von Kindern und Jugendlichen in Daun übernahm Monika Buhr-Schenk ab der Saison 1992/93 das Traineramt für den weiblichen Jahrgang 1984/85.

Dem 1997 gegründeten Jugendausschuss mit Ralf Nebeler, Dieter Haid, Günter Zügner, Albert Steffens, Martina Horten, Monika Buhr-Schenk und Birgit Feilen, die hier zunächst zwei Jahre lang Vorsitzende war, ehe ihre Schwester das Amt übernahm, oblag es, gemeinsam mit dem damaligen Abteilungsleiter Helmut Plein die Jugendarbeit zu planen und zu koordinieren.

Um die Qualifizierung der Trainer voranzutreiben, wurde 2001 in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Handballbund ein Kinderhandball-Workshop ausgerichtet. Neben den Traineraufgaben in Daun leiteten die beiden Schwestern Stützpunkttrainings mit Jugend-Auswahlteams. Aufgrund beruflicher Veränderungen beendete Monika 2006 ihre Trainertätigkeit, ein Jahr später hörte auch Birgit auf.

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Foto: tv

Rückblickend sagen sie: „Es war eine sehr schöne, intensive Zeit. Es hat Spaß gemacht, Woche für Woche mitzuerleben, welchen Einfluss kontinuierliche Arbeit auf die sportliche Leistungsfähigkeit und die Persönlichkeitsentwicklung der jungen Spieler hatte.“

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