Neue Weltcup-Serie der Turner stößt auf Zustimmung

Lausanne (dpa) · Die neuen und weit lukrativeren Weltcup-Formate der Turner ab 2011 haben bei potenziellen Ausrichtern eine gute Resonanz gefunden.

„Wir haben große Zustimmung erhalten, die neue Serie ist auf einem guten Weg“, sagte Wolfgang Willam, der als Präsident der Wettkampf-Kommission im Turn-Weltverband FIG die neue Serie maßgeblich initiierte, nach einer Tagung interessierter Weltcup-Veranstalter in Lausanne. Bis zum 30. Juni haben alle Kandidaten die Möglichkeit, schriftlich bei der FIG ihre Bewerbungen abzugeben. „Vor diesem Termin kann man noch nichts Definitives sagen. Aber wir sind hoffnungsvoll, künftig auch die US-Amerikaner ins Boot zu bekommen“, meinte Willam, der Sportdirektor des Deutschen Turner-Bundes ist.

Zwar müssten noch einige offene TV-Vermarktungsfragen geklärt werden, aber es sei durchaus denkbar, dass der traditionelle American Cup künftig als eine der vier Stationen für den Weltcup der Mehrkämpfer firmiert. Damit würde eine Top-Serie der Allrounder in New York, London, Stuttgart und Tokio in greifbare Nähe rücken. Für die vier Weltcups an den einzelnen Geräten haben zunächst Paris und ein weiterer japanischer Ausrichter Interesse bekundet.

Die 2011 startende Serie mit einem Jackpot von einer Million Schweizer Franken (700 000 Euro) soll in getrennten Grand Slams für Allrounder und Spezialisten die Turnstars anlocken. Für die vier Veranstaltungen in jeder der beiden Serien müssen die Veranstalter jeweils 100 000 Franken für Preisgelder auf den Tisch legen. Zudem soll mit Hilfe von FIG-Sponsoren für die Gesamtsieger ein Jackpot von insgesamt 200 000 Franken ausgeschüttet werden. Für einen Weltcupsieg im Mehrkampf gibt es künftig 15 000 Franken, für einen Gerätesieg 3000 Franken. Die Gewinner müssen sich an mindestens drei der vier Turniere beteiligen.

Nur acht Mehrkämpfer sowie zwölf Geräte-Spezialisten sind für die neuen Serien qualifiziert, schon bei der WM im Oktober in Rotterdam erhalten die Top-Platzierten ihre Einladung. Von 2012 an sind dann die jeweils ersten drei bei Olympia und WM für den Weltcup gesetzt, der Rest qualifiziert sich über eine Weltrangliste, wobei die Veranstalter eine Wildcard erhalten sollen.

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