Den Hebel an zwei Stellen ansetzen

Bernkastel-Kues · Die Wege von Trainer Alfred Weyland und der Spvgg. Bernkastel-Kues haben sich seit der vergangenen Woche getrennt. Der neue Coach heißt Joachim Thömmes, kommt aus Haag und wird vermutlich bis zur Winterpause versuchen, den Verein wieder aus der Talsohle herauszuführen. Der TV sprach mit ihm über seine Aufgaben, Ziele und Wünsche.

Bernkastel-Kues. Alfred Weyland hat sich beim Club in Bernkastel-Kues große Verdienste erworben. Der Trainer führte den einstigen C-Ligisten mit zwei aufeinander folgenden Aufstiegen in die Kreisliga A. In der Vorsaison brachte er mit der Mannschaft dann das Kunststück fertig, die oberste Spielklasse nach Platz 14 zur Winterpause noch ins sichere Fahrwasser zu führen und das Team in einem Entscheidungsspiel in der A-Klasse zu halten.
Doch nach elf Spieltagen fand sich der Moselclub in der laufenden Saison mit nur vier Punkten auf dem letzten Platz wieder. Die Konsequenz: Weyland legte im Einverständnis mit dem geschäftsführenden Vorsand das Amt nieder.
"Wir rannten unseren eigenen Ansprüchen hinterher. Die Mannschaft war nicht durchgängig wettbewerbfähig, die ständige Kritik aus dem Umfeld nervte", sagte Weyland, der dem Team dennoch für die weitere Saison alles Gute wünscht. "Ich hatte in Bernkastel eine tolle und erfolgreiche Zeit und ein super Arbeitsverhältnis. Joachim Thömmes als meinem Nachfolger drücke ich die Daumen."
Der hat beim 0:4 in Pantenburg gegen Buchholz die Mannschaft zum ersten Mal trainiert, nachdem am Freitag unter seiner Regie die erste Übungseinheit abgehalten wurde.
Thömmes: "Von der Mannschat ausgerechnet beim Titelmitfavoriten Buchholz Wunderdinge zu verlangen, wäre wohl vermessen gewesen. Doch das Team hat Willen, Engagement und die richtige Einstellung gezeigt und hat sich nicht vorführen lassen."
Dass er seine Spiele gegen andere Gegner gewinnen muss, steht für den Haager außer Frage: "Ich habe zwei Schwachstellen innerhalb der Mannschaft erkannt, die jetzt schleunigst zu beheben sind: Wir müssen den Fitnesszustand verbessern und im taktischen System in der Defensive Veränderungen treffen. Hier wird es wichtig sein, die Viererkette so schnell wie möglich den Jungs näherzubringen." Thömmes bleibt indes wenig Zeit. Er soll bis zur Winterpause die Mannschaft auf Vordermann bringen und sie aus der Abstiegszone führen. "Wir brauchen aus den nächsten vier Spielen acht Punkte." Mit Max Keller und Viliam Hisem als rechte Hand will Thömmes das Unmögliche noch möglich machen. Die nächsten Gegner heißen Gonzerath, Zeltingen-Rachtig, Neumagen und Reil. "Da sind drei Heimspiele dabei, da müssen zwei Siege und ein Remis her." So hoffen sie an der Mosel nicht nur auf eine neue Ansprache und neue Impulse, sondern auch auf neue Punkte. L.S.

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