Meister wird im Endspiel gekürt

Totes Rennen im Titelkampf: Nach den Siegen des punktgleichen Spitzenduos aus Krettnach und Stadtkyll am Finalspieltag wird über Titelgewinn und Aufstieg in einem echten Endspiel am kommenden Mittwoch entschieden.

Konz-Niedermennig/Pantenburg. Das Fernduell zwischen Krettnach und Stadtkyll endete nach Beendigung der regulären Titelrunde ohne Sieger. Beide Clubs gewannen ihre finalen Spiele und kämpfen nun in einem Entscheidungsspiel am kommenden Mittwoch in Wittlich (Anstoß: 18.30 Uhr) um die Titelkrone.
Der Weg ins Endspiel war kein leichter. Krettnach musste gegen Laufeld gehörig zittern, und auch Buchholz mobilisierte gegen Stadtkyll alle Kräfte. 350 Zuschauer schwitzten im Tälchen. Heiß liefen auch die unzähligen Mobiltelefone, die im Minutentakt die Zwischenstände auf den Displays aufleuchten ließen. Die Dramatik des Fernduells war kaum zu überbieten. Im Tälchen avancierte Laufelds Sturm-Ass Andreas Weins zum Albtraum für die Berg-Elf. Schon in der zweiten Minute setzte der Laufelder die erste Duftmarke, als sein Schuss nur mit Mühe von Krettnachs Keeper Rene Gerhards entschärft werden konnte. Dann die Kunde vom Paukenschlag in Pantenburg. Stadtkylls Klaus Hamper hatte sich energisch durchgesetzt, und seine Flanke verwertete David Schmitz zur 1:0-Führung. Stadtkyll setzte nach, doch Manuel Leuther und Christoph Fuhrt verpassten das Gehäuse der Buchholzer, die ebenfalls zu Chancen kamen.
Szenenwechsel nach Krettnach. Gelegenheiten im Sekundentakt verursachten Schweißausbrüche bei den Fans, Sven Bader und immer wieder das Sturmduo-Infernale, Nico und Manuel Hubo, machten den Laufelder Strafraum unsicher. Laufelds Waffe Andy Weins schoss sich derweil mit einem Schuss an die Querlatte (19.) für den folgenden Krimi warm. Dann war Halbzeit. In Krettnach stand es 0:0, und Stadtkyll war wegen der Pausenführung in Pantenburg mit einem Bein in der Rheinlandliga. Sekunden nach Wiederbeginn durfte Krettnach aber jubeln: Bastian Jung hatte auf Nicolas Hubo gepasst, und der hämmerte zur Krettnacher 1:0-Führung ein. Die Berg-Elf blieb am Drücker und neun Minuten später schien die Vorentscheidung fällig, als Manuel Hubo von Laufelds Keeper von den Beinen geholt wurde und Nico Hubo den fälligen Strafstoß zum 2:0 verwandelte (55.).
Ortswechsel nach Pantenburg. Auch dort schien sich der Favorit durchzusetzen, nachdem der eingewechselte Damian Machon zum Sadtkyller 2:0 getroffen hatte (66.). Doch das Fernduell war noch lange nicht entschieden. Zuerst machte sich blankes Ensetzen in Krettnach breit, nachdem Kevin Flesch das Leder an den eingewechselten Duwaine Nahlen verloren hatte, der die Vorarbeit zum Laufelder Anschlusstreffer durch Andy Weins (71.) leistete.
Per Handy-Funk wurde wenige Minuten später auch das große Zittern aus Pantenburg ins Tälchen vermeldet. Dennis Schiffels hatte Stadtkyll mit dem Anschlusstreffer zum 1:2 aus allen Aufstiegswolken geschossen (79.). Zurück nach Krettnach, wo es noch schlimmer kommen sollte. Diesmal war es Laufelds Joker Ismael Kahyaoglu, der Sturmtank Andy Weins bediente, und der versetzte Krettnach mit dem 2:2 scheinbar das Titel-K.o. Doch in der Schlussphase bewies das Spitzenduo seine Klasse. In Krettnach war es Sven Bader, der nach schöner Einzelaktion seine Elf ins Glück und zum 3:2-Sieg schoss (83.). Entwarnung gab es auch vor 200 Besuchern in Pantenburg. Damian Machon machte seine zweite "Bude" und traf zum 3:1. Ende gut, alles gut also für die Favoriten, die am kommenden Mittwoch in Wittlich in einem echten Endspiel um den Titel kämpfen. "In allen Ligen der Welt wären wir Meister; schade, dass das Torverhältnis bei uns nicht zählt. Ich muss meinen Jungs ein Riesenkompliment für die tolle Saisonleistung machen", fühlt sich Krettnachs Coach Erwin Berg als moralischer Meister. Für Stadtkylls Trainer Markus Kranz ist der Ausgang des Entscheidungsspiels offen: "Wir haben in Panenburg nicht zu unserer Sicherheit gefunden. Wichtig ist aber, das wir gewonnen haben. Wir haben die beste Hinrunde gespielt, Krettnach die beste Rückrunde. Der Vergleich bester Sturm gegen beste Abwehr wird den Titelkampf entscheiden."

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