Rudern: Richard Schmidt trotz Krankheit deutscher Vizemeister

Köln/Trier · Wenn Mitte der Woche die Besetzung des Deutschland-Achters bekanntgegeben wird, schlägt die Stunde der Wahrheit. Richard Schmidt muss mit Blick auf Olympia in Rio wohl nicht zittern. Trotz einer Erkältung belegten der Trie rer und sein Partner Eric Johannesen Platz zwei bei den deutschen Kleinboot-Meisterschaften.

 Der Trierer Ruderer Richard Schmidt hat sehr gute Chancen, erneut für die Olympischen Sommerspiele nominiert zu werden. Foto: TV-Archiv

Der Trierer Ruderer Richard Schmidt hat sehr gute Chancen, erneut für die Olympischen Sommerspiele nominiert zu werden. Foto: TV-Archiv

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Köln/Trier. Im Kampf um den Hattrick bei den deutschen Kleinboot-Meisterschaften hat ein Virus Richard Schmidt ausgebremst. "Wir wollten gewinnen", sagte der Achter-Olympiasieger vom RV Treviris Trier. Es wäre Schmidts dritter Zweier-Titel in Folge gewesen. Den Titel auf dem Fühlinger See in Köln holten sich aber der Berliner Anton Braun und Felix Drahotta. Mit dem Leverkusener Drahotta saß Schmidt in den vergangenen beiden Jahren in einem Boot.
"Es ist ärgerlich. Man hat gemerkt, dass die Endspurt-Fähigkeit gefehlt hat", berichtete Schmidt, der in diesem Jahr zusammen mit dem Hamburger Eric Johannesen im Zweier ohne Steuermann rudert. Auch sein Partner war vor der Regatta krank.
Vorlauf, Viertel- und Halbfinale seien ihnen schwergefallen, sagte Schmidt. "Am Sonntag im Finale ging es schon besser", ergänzte er. Nach der Hälfte der olympischen 2000-Meter-Strecke lagen Schmidt und Johannesen an dritter Stelle. Aber alle sechs Mannschaften tummelten sich noch innerhalb einer Bootslänge. Der dritte 500-Meter-Abschnitt sei dann sehr schwer gewesen. Und im Endspurt habe die Kraft nicht mehr gereicht, um das Duo Drahotta/Braun noch abzufangen. Das Sieger-Boot hatte 0,7 Sekunden Vorsprung.
Nach den guten Vorleistungen des Winters - bei einer Leistungsüberprüfung vor Ostern hatten Schmidt/Johannesen ebenfalls nur knapp hinter Drahotta/Anton gelegen - dürfte Schmidts Nominierung für den Deutschland-Achter zur Wochenmitte nichts entgegenstehen. "Ich denke, der Kern des vergangenen Jahres bleibt bestehen", sagte der London-Olympiasieger. Damit rückt Schmidts dritte Olympia-Teilnahme einen großen Schritt näher. teu

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