Adieu, Stadtkasse, adieu, Hahnplatz!

Prüm · Die Zukunft der gesamten Stadt Prüm, wenn nicht sogar des Hahnplatzes, steht auf dem Spiel: Seit Donnerstag, 11.11 Uhr, ist nichts mehr wie zuvor. Wie die Furien fielen die Möhnen über Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy her, die sich nach, hochgerechnet, viersekündigem Kampf ergab.

Prüm. Die Ereignisse in der Stadt an Weiberdonnerstag sind an Dramatik kaum zu überbieten: Punkt 11.11 Uhr stürmten die Prümer Möhnen vom Hoahner-Club die Bürgermeisterei, flankiert von etlichen kampfbereiten und offensichtlich trinkfesten Frauen, alle in paramilitärischen Kostümen und wüster Kriegsbemalung.
Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy hatte keine Chance: Nur allzu kurz währte ihr Verteidigungsgefecht um die bis dahin bestens gehütete Stadtkasse. Zack - da hatten sich die Möhnen ihrer bemächtigt.
Inzwischen dringen weitere bestürzende Informationen ans Licht, die sich der TV exklusiv aus den Fingern gesogen hat: Denn die Bürgermeisterin soll selbst Teil des Komplotts gewesen sein. Der Umstand, dass sie den Angreifern willfährig Alkohol und andere Leckereien zur Verfügung stellte, lässt unbedingt darauf schließen. Zumal im Anschluss auch der Prümer Prinz Berthold II. mit der Band des schönen Thomas Meier und seinen bis an die Jacketkronen bewaffneten Gardisten einmarschierte - und auf keinerlei Widerstand stieß. Im Gegenteil: Mathilde Weinandy empfing den Oberjecken sogar mit einer herzlichen Umarmung, mit Gesang und Schunkelliedern.
Kurz darauf geriet dann die Produktion des Trierischen Volksfreunds ebenfalls in höchste Gefahr: Prinz und Gefolge drängten samt Elferrat mit Macht in die Räume in der Hahnstraße, ein Stoßtrupp steuerte zum Kühlschrank und entriss dem Gerät sämtliche geheimen Sektvorräte, ohne die diese Redaktion gar nicht arbeiten kann. Schlimme Zustände also in Prüm. Wir bleiben dran, sobald wir uns von den Ereignissen wieder erholt haben. Das kann aber dauern. Mehr Bilder:
volksfreund.de/fastnacht

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