20 Gutachter prüfen Voraussetzungen für regionales Pumpspeicherwerk

Trier · Mit Hilfe eines Pumpspeicherkraftwerks wollen die Stadtwerke Trier (SWT) die in der Region erzeugte regenerative Energie in verbrauchsarmen Zeiten speichern und bei Spitzenbedarf zurück ins Netz einspeisen. Als Standort ist die Höhe im Dreieck Bekond, Longen und Ensch vorgesehen. Bis 2012 muss geprüft werden, ob das vorgesehene Areal die Voraussetzungen erfüllt.

 Das Hochplateau im Dreieck Ensch, Mehring und Longen mit der angenommenen Lage der beiden Pumpspeicherbecken und ihrem Verbindungsstollen. Mit überschüssigem Windstrom wird das Wasser vom Unter- ins Oberbecken gepumpt, bei Spitzenbedarf läuft es zurück durch eine Turbine.

Das Hochplateau im Dreieck Ensch, Mehring und Longen mit der angenommenen Lage der beiden Pumpspeicherbecken und ihrem Verbindungsstollen. Mit überschüssigem Windstrom wird das Wasser vom Unter- ins Oberbecken gepumpt, bei Spitzenbedarf läuft es zurück durch eine Turbine.

Foto: Portaflug, Föhren/Grafik: Birgit Keiser

Geplant sind dort zwei Wasserspeicherbecken mit jeweils 20 bis 30 Hektar Fläche und einem Fassungsvermögen von zusammen sechs Millionen Kubikmetern Wasser, was etwa 30 Millionen Badewannen mit 200 Litern Inhalt entspricht. Geschätzte Kosten: rund 400 Millionen Euro.

Inzwischen haben die SWT bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord in Koblenz den Antrag auf Eröffnung eines Raumordnungsverfahren gestellt. Dabei habe die Koblenzer Seite durchklingen lassen, dass dieses Projekt grundsätzlich mit den Zielen des regionalen Energiekonzepts vereinbar sei.

Zur Eröffnung des Verfahrens müssen die SWT bis zum Frühjahr 2012 eine Reihe von Gutachten eingereicht haben. Insgesamt 20 unterschiedliche Fachbüros und Institute sind nun damit beauftragt, das rund 1000 Hektar umfassende Areal oberhalb der Mosel zu untersuchen. Geprüft werden etwa die Auswirkungen des Projekts auf das Landschaftsbild und auf geschützte Arten wie Tagfalter; Hirschkäfer, Fledermaus, wald- und wildökologische Auswirkungen, mögliche Beeinträchtigungen der Erholungsfunktion der Landschaft und Auswirkungen auf den Tourismus. Auch Alternativen zum Projekt sind zu prüfen.

Das eigentliche Raumordnungsverfahren soll im Frühjahr 2012 eröffnet und im Herbst des Jahres abgeschlossen werden.

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