Meine Hilfe zählt: Hürden für Menschen aus dem Weg räumen

Morbach/Wittlich/Trier · Dank "Meine Hilfe zählt" bekommt Leons Haus einen Anbau, Autisten lernen selbstständiges Wohnen, und ein Rollstuhlbus wird gekauft.

Wer mit einer Behinderung lebt, begegnet im alltäglichen Leben vielen Barrieren. Aber es lässt sich gegensteuern, wie viele Projekte bei "Meine Hilfe zählt" zeigen. Die finanzielle Unterstützung durch Spenden ermöglicht Umbauten, die Anschaffung von rollstuhlgerechten Fahrzeugen oder Fortbildungen und Schulungen für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung.

So sind beim behindertengerechten Anbau für Leon in Morbach-Odert Fortschritte zu vermelden. "Die letzten Arbeiten gehen voran, Bitte unterstützt weiter, Leon wird bald operiert und dann muss alles fertig sein", teilt der Eifelkreis behinderte Kinder Wittlich e. V. mit. Insgesamt sechs aufwendige Operationen hat der Junge vor sich, denn eines seiner Beine ist extrem verkürzt. Durch die medizinischen Eingriffe soll das Bein verlängert und so die Beweglichkeit deutlich verbessert werden. Bis dahin ist es allerdings ein weiter Weg und bereits nach der ersten Operation wird Leon über einen sehr langen Zeitraum auf den Rollstuhl angewiesen sein. Im Wohnhaus, in dem Leon zusammen mit Eltern und drei Geschwistern lebt, existierten aber bislang kein geeigneter Raum oder eine entsprechend befahrbare Dusche.

Durch das Spendenprojekt wird dieses Hindernis gerade aus der Welt geschafft. Und die Hilfsbereitschaft hält an: 507 Euro sind alleine in den beiden vergangenen Wochen neu eingegangen. Das ist aus Sicht des Eifelkreises auch notwendig, denn: "Es gibt noch einige offene Rechnungen, die bezahlt werden müssen." Insgesamt sind noch über 8 700 Euro zu stemmen. Aber durch den baldigen Abschluss der Bauarbeiten ist ein großer Schritt bereits erreicht, da dann die Nachsorge für die Operation sichergestellt ist. Es kann also nun bald losgehen. "Leon ist ganz aufgeregt", freut sich der ihn unterstützende Verein. Weitere Spenden sind unter der Projektnummer 54454 möglich.
Erfolgreiche Zwischenbilanz zieht auch der Verein "Autismus Mosel-Eifel-Hunsrück" für sein Projekt zum selbstständigen Wohnen. Dank der TV-Aktion konnte die betreute Gruppe junger Autisten ein ganzes Wochenende in einem Selbstversorgerhaus bei Gerolstein verbracht. Dabei ging es um Erfahrungen, die vielen Menschen banal erscheinen würden. Für Autisten, die eine andere Sinneswahrnehmung haben, können sie aber eine Herausforderung bedeuten. "Obwohl das angemietete Ferienhaus natürlich schön sauber war, wurde trotzdem zu Übungszwecken Staub gesaugt, Fenster geputzt, Betten bezogen und Essen zubereitet", berichtet der Verein. Zum Ausgleich unternahm man einen Ausflug in den Greifvogelpark. Dieses Wochenende war eine Art praktischer Übungsteil, dem eine längere Arbeit in der Gruppe vorausgegangen ist. Seit Ende 2015 haben sich die jungen Autisten alle drei Monate getroffen und sich mit Themen rund ums selbstständige Wohnen beschäftigt, beispielsweise mit Mietverträgen. Weitere solcher Treffen der Gruppe und ihrer Betreuer sind geplant. Hierfür hofft man erneut auf Hilfe bei der Finanzierung. 1 630 Euro werden noch für Material und Übungsleisterpauschalen der Pädagogen benötigt. Die Projektnummer lautet 48958.

Mobilität erhalten möchte die Trewerer-Schule in Trier durch den Kauf eines neuen Rollstuhlbusses. Die ersten 5 980 Euro an Spendengeldern sind jetzt von der Schule abgerufen worden, um das neue Fahrzeug zu bestellen. Es ersetzt einen zwölf Jahre alten Bus, der aus Sicherheitsgründen ausgemustert werden musste. 4 110 Euro sind für die abschließende Finanzierung noch erforderlich. Unterstützung ist über die Projektnummer 50330 möglich.Extra: SO SPENDE ICH

Unter volksfreund.de/meinehilfe Projekt auswählen, Spendenbutton anklicken, abgefragte Daten eingeben. Jede Spende wird zu 100 Prozent weitergeleitet, der Trierische Volksfreund trägt die kompletten Transferkosten.

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