"Meine Hilfe zählt": Lifegate unterstützt behinderte Kinder im Westjordanland

Trier · Kinder und junge Menschen im Westjordanland haben durch den Krieg zwischen Palästinensern und Israelis ein schweres Leben. Wenn sie aber auch noch behindert sind, haben sie keine Chance. Deshalb hilft die Aktion Lifegate.

 Sie können nichts für den Krieg, aber sie leiden darunter: Kinder in Palästina. Foto: dpa

Sie können nichts für den Krieg, aber sie leiden darunter: Kinder in Palästina. Foto: dpa

Trier. Es ist schon lange her, dass Mechthild Bach Lifegate kennengelernt hat. Ihr Sohn leistete Friedensdienst im Westjordanland, und bei einem Besuch stellte er ihr die Reha-Einrichtung für behinderte Kinder und Jugendliche vor. Die Lehrerin aus Trier war begeistert vom Engagement der Freiwilligen aus Deutschland, die sich um Menschen kümmern, die sonst keine Chance haben.
Lifegate unterhält ein Zentrum für Behinderte in Beit Jala, nicht weit von Bethlehem entfernt. Die Mutter-Organisation in Deutschland gehört dem Diakonischen Werk und der Caritas an, und sie finanziert die Arbeit vor Ort durch Spenden, Öffentlichkeitsarbeit und die Anwerbung ehrenamtlicher Mitarbeiter. Krankenpfleger , Physiotherapeuten, aber auch Handwerker arbeiten für ein Taschengeld bis zu zwei Jahren im Lifegate-Haus in Beit Jala.
Dort kümmern sie sich um die gesundheitliche Rehabilitation, aber auch um die Ausbildung körperhinderter, gehörloser oder lernbehinderter Kinder. Lifegate versteht sich nach Einschätzung von Mechthild Bach als "Friedensdienst", der sich für die Aussöhnung von Palästinensern und Israelis einsetzt.
Wenn medizinische Hilfe gebraucht wird, arbeitet man mit einem Krankenhaus auf der israelischen Seite zusammen. "Die helfen schnell und unbürokratisch", erzählt Bach. Wenn man es bis dahin schafft. "Die Mauer hat die Sache sehr erschwert", sagt sie traurig und berichtet davon, wie israelische Grenzer palästinensische Kinder ohne Behandlung wieder zurückschickten. Die riesige Arbeitslosigkeit in Palästina, ebenfalls durch die Mauer gefördert, hat viele Familien verarmen lassen, so dass sie kein Geld für die Gesundheit ihrer Kinder aufbringen können. Dazu kommt der verbreitete Aberglaube, ein behindertes Kind sei eine Strafe Allahs.
Dagegen arbeitet Lifegate an. Auch mit einer Werkstatt, in der junge Palästinenser gegen Bezahlung Geschenkgegenstände herstellen. Die werden wiederum bei Pfarrfesten und Weihnachtsbasaren in Deutschland verkauft. Aus dem Erlös können 40 behinderte Menschen in Beit Jala regelmäßig entlohnt werden.
Das aktuelleste Projekt, das Mechthild Bach unterstützt, ist ein Frühförderbereich für Kindergartenkinder. Es gibt Bedarf für fünf Klassen mit jeweils zehn Kindern, und Platz wäre auch vorhanden. Woran es fehlt, ist die nötige Ausstattung, zum Beispiel Tische und Kinderstühle. Bei "Meine Hilfe zählt" hat Lifegate einen Bedarf von 2500 Euro eingestellt, ein Fünftel davon ist bislang gedeckt. Wer helfen will: Projektnummer 8889.
volksfreund.de/meinehilfe
Extra

Per Banküberweisung an "Meine Hilfe zählt". Konto 220012 bei der Sparkasse Trier (BLZ 58550130) oder Konto 191919 bei der Volksbank Trier (BLZ 58560103). Im Verwendungszweck bitte immer die vierstellige Projektnummer angeben, damit die Spende dem gewünschten Zweck zufließen kann. Spenden ohne Projektangabe fließen in einen gemeinsamen Topf, der unter allen Initiativen verteilt wird. Falls Veröffentlichung des Spendernamens im TV gewünscht, bitte ein "X" auf dem Überweisungsformular eintragen. Bis zu einer Summe von 200 Euro wird der Einzahlungsbeleg als Spendenquittung anerkannt. Wenn separate Quittung erwünscht, bitte Adresse angeben.Hat ein Projekt bereits vor Buchung der Spende das Spendenziel erreicht, kommt der Betrag anderen Meine-Hilfe-zählt- Projekten zugute. Online: Unter volksfreund.de/meinehilfe Projekt auswählen, Spendenbutton anklicken, abgefragte Daten eingeben. Jede Spende wird zu 100 Prozent weitergeleitet, der Trierische Volksfreund trägt die kompletten Transferkosten.

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