Meine Hilfe zählt Auf dem Weg zum schmerzfreien Gehen 

Trier/Irsch · Viele folgen dem Spendenaufruf für die junge  Sumia. Eine Jugendwerkstatt und Ferienfreizeiten werden ebenfalls unterstützt.

 Sumia (links) arbeitet in Beit Jallain in einer Keramikwerkstatt von Lifegate.

Sumia (links) arbeitet in Beit Jallain in einer Keramikwerkstatt von Lifegate.

Foto: Foto: Lifegate

Großen Widerhall hat der Spendenaufruf zur Hüftoperation für Sumia gefunden. Nachdem die Situation der gehörlosen Palästinenserin am vergangenen Mittwoch im TV vorgestellt wurde, sind innerhalb einer Woche 570 Euro eingegangen.

„Im Namen der jungen Frau sage ich allen Spendern: Herzlichen Dank! Jetzt kann ein weiterer Teil der bevorstehenden Opertionen konkret werden“, freut sich Mechthild Bach von Lifegate Rehabilitation. Der Verein unterstützt im Westjordanland Kinder und junge Menschen mit einer Behinderung. Ausgrenzung und Ignoranz prägen dort den Umgang der Gesellschaft mit Behinderten – der Staat investiert nichts in diesen Bereich. Mit Kindergarten, Schule, Therapieangeboten und geschützten Arbeitsplätzen versucht Lifegate gegenzusteuern.

Der Weg zu einem selbstbestimmten Leben ist jedoch voller Hindernisse. Im Fall der 30-jährigen Sumia erschweren ihn, zusätzlich zur Verständigungsbarriere durch die Gehörlosigkeit, starke Hüftschmerzen beim Gehen. Eine Operation in Kindheitstagen hat diese Beeinträchtigung nicht beheben können. Nun hat ein Orthopäde zu einer beidseitigen Hüftrekonstruktion geraten. Lifegate möchte die insgesamt rund 12 000 Euro teuren Operationen mit einer Starthilfe von 3000 Euro unterstützen. Dank der Rückendeckung bei „Meine Hilfe zählt“ fehlen zu diesem Ziel jetzt nur noch 430 Euro, über die Projektnummer 57672 kann weiterhin gespendet werden.

Mit der Einrichtung einer Jugendwerkstatt bietet sich in Irsch bald die Gelegenheit für handwerkliche Projekte mit Kindern aus dem Ort und Flüchtlingskindern. Erdacht und gebaut wurde die Werkstatt von der Karnevalsgesellschaft „Närrisches Saarschiff“ – 1005 Euro von „Meine Hilfe zählt“ ermöglichen jetzt den Innenausbau. Im Herbst 2017 hatten Mitglieder den Anbau an die vereinseigene Volksbankhalle errichtet. Durch die Spenden sind nun auch USB-Platten und Regale zur Ausstattung des Rohbaus finanziert. Im Frühjahr, nach der Karnevalssession, soll an der Jugendwerkstatt weitergebaut werden.

Die KSJ (Katholische Studierende Jugend) in Trier bleibt auch in diesem Jahr mobil: TV-Leser gaben 400 Euro für neue Sommerreifen am Vereinsbus. Damit steht Ferienfreizeiten und Wochenendausflügen für Kinder und Jugendliche nichts mehr im Weg. Von Zelten bis zur nötigen Verpflegung gibt es bei den Freizeiten stets viel zu transportieren. Der neue Reifensatz soll dabei für die nötige Sicherheit sorgen. Neben Zeltlagern und Fahrten engagiert sich die KSJ im Bistum Trier in zahlreichen weiteren Feldern der Jugendarbeit: von politischen Aktionen über Schulungen und Workshops bis zur Vermittlung von Freiwilligendiensten im Ausland. In Trier betreibt man mit der „scheinbar“ in der Weberbach 72 außerdem ein eigenes Begegnungscafé.

 Zeltlager gesichert: Mit den neuen Sommerreifen kann der KSJ-Bus auch künftig Material für die Jugendfreizeiten sicher transportieren.

Zeltlager gesichert: Mit den neuen Sommerreifen kann der KSJ-Bus auch künftig Material für die Jugendfreizeiten sicher transportieren.

Foto: Foto: KSJ
 Der Rohhbau für die Jugendwerkstatt in Irsch steht bereits, jetzt ist auch der Innenausbau finanziert.

Der Rohhbau für die Jugendwerkstatt in Irsch steht bereits, jetzt ist auch der Innenausbau finanziert.

Foto: Foto: KG Närrisches Saarschiff

Plätzchen backen, gemeinsamer Besuch im Kino, auf dem Weihnachtsmarkt oder ein Theatersport-Abend – acht Veranstaltungen haben Jugendliche in eigener Verantwortung organisiert und mit selbst verwaltetem Budget finanziert. Der sinnvolle Umgang mit Freizeit und Geld waren in ihrer früheren Lebensgestaltung nicht gerade ein fester Grundpfeiler. Denn das Projekt „Fakt – Freizeitaktivitäten und kulturelle Teilhabe“ richtete sich an straffällig gewordene Jugendliche. Dank der Unterstützung von 710 Euro durch die TV-Leser konnte „Probare – Trierer Verein für Straffälligenhilfe“  das Vorhaben mit zehn Teilnehmern umsetzen. Freizeit gestalten, ohne Alkohol und Drogen – das war der Ansatz. Pro Person stand an jedem Abend ein Budget von acht Euro zur Verfügung. Durch die gemeinsame Planung sind daraus mehrere Abende geworden, auf die die Beteiligten überaus positiv zurückschauen. Für das Frühjahr 2018 plant „Probare“ daher bereits ein Nachfolgeprojekt.

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