Betrugsmasche Polizei warnt vor gefälschten Rechnungen

Trier/Saarburg/Hetzerath · Erneut sind Gewerbetreibende und ihre Kunden in der Region Opfer einer Betrugsmasche geworden, bei der die Täter Kontodaten von Firmenrechnungen fälschen. Das teilte das Polizeipräsisium Trier mit.

Betrüger manipulieren Rechnungen
Foto: TV/Klaus Kimmling

Die Masche sei immer die Gleiche: Die Betrüger fangen Briefe von Handwerkern oder anderen Firmen ab, in denen sich Rechnungen für tatsächlich erbrachte Leistungen oder gelieferte Waren befinden. Sie fälschen die Kontonummer der Absenderfirma und geben die Briefe anschließend wieder in die Postzustellung. Die Empfänger zahlen die Rechnung – das Geld kommt allerdings nicht bei der rechnungsstellenden Firma an, sondern landet auf dem Konto der Betrüger.

Zuletzt entwendeten die Täter laut Polizei im Zeitraum 5. Februar, 17 Uhr, bis 6. Februar, 8 Uhr, auf für die Polizei noch nicht nachvollziehbare Weise Postsendungen aus dem freistehenden Briefkasten in der Hauptstraße in Hetzerath (Landkreis Bernkastel-Wittlich). Hierunter befanden sich unter anderem 13 Rechnungen eines Unternehmens, dessen Bankdaten durch die unbekannten Täter in betrügerischer Absicht manipuliert und im Anschluss an die Kunden, teilweise per Einschreiben, übersandt wurden.

In einem weiteren Fall seien mindestens zwei Rechnungen einer Dienstleistungsfirma in der Nacht vom 7. auf den 8. Februar aus einem Briefkasten in Salmtal (Landkreis Bernkastel-Wittlich), Am Bendersbach, entwendet worden. Auch hier wurden die gefälschten Rechnungen laut Polizei wieder in den Versand gebracht und den Kunden zugestellt. Glücklicherweise seien sämtliche versuchten Taten gescheitert, weil den Kunden beziehungsweise der Bank die veränderten Kontodaten aufgefallen seien und die Unternehmen ihre Kunden kontaktiert hätten. Ob die Betrüger noch an weitere Rechnungen anderer Gewerbetreibender gelangen konnten, ist der Polizei zurzeit nicht bekannt. Die Polizei bittet Zeugen und eventuell weitere Geschädigte, sich bei der nächsten Dienststelle zu melden.

Die Polizei warnt vor diesen Betrugsmaschen und gibt folgende Tipps:

 Bitten Sie Ihren Handwerker/Lieferanten, die Rechnung auch per E-Mail zu versenden.

Vergleichen Sie die Angebotsdaten mit den Daten auf der Rechnung.

Vergleichen Sie die Kontodaten auf der Rechnung mit den Kontodaten auf der Homepage des Unternehmers.

Achten Sie beim Öffnen des Briefes auf bereits vorhandene Beschädigungen oder Spuren, die den Verdacht erregen, dass der Brief schon einmal geöffnet wurde.

Schöpfen Sie einen Verdacht, kontaktieren Sie den Rechnungssteller. Bestätigt sich der Betrugsverdacht, informieren Sie umgehend die Polizei und versuchen Sie, bereits getätigte Überweisungen bei Ihrer Bank rückgängig zu machen.

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