Mit Konkurrenz zum Erfolg

Konkurrenz belebt das Geschäft. Jeder erfolgreiche Händler kann diese Einschätzung teilen, wenn auch das Leben mit diesem Allgemeinplatz oft mühsam sein kann. Für die Einzelhandelsgeschäfte in der Region Trier scheinen sich die Mühen in den vergangenen Jahren dennoch gelohnt zu haben: Ein jährlicher Umsatz von rund 2,5 Milliarden Euro spricht für sich und zudem "stehen" mit 12 500 Mitarbeitern fast jeder zehnte Beschäftigte in der Region hinter einer "Verkaufstheke".



Der Handel hat in der Region Trier eine herausragende Bedeutung und trägt dazu bei, dass die Städte attraktiv sind.

Doch wer sich auf seinen Lorbeeren ausruht, hat in der Wirtschaft schnell verloren, verspielt seinen Vorsprung und hechelt dann dem Trend hinterher. Auch deshalb muss die Region weiter an ihrer Position arbeiten. Mit dem geplanten regionalen Einzelhandelskonzept könnte dies gelingen. Wichtig wäre dabei zunächst, dass alle Akteure, also Kommunen, Gewerbvereine und Händler an einen Tisch kommen, um ihre Zukunft gemeinsam zu gestalten.

Denn die Konkurrenz schläft nicht. In Luxemburg bläst der Einzelhandel zu Attacke, in der Großregion haben sich die anderen Städte wie Metz oder Saarbrücken positioniert. Mehr als 150 000 Quadratmeter Verkaufsfläche entstehen in den kommenden Jahren im "Ländchen", das soll Luxemburger zu Hause halten und Deutsche und Franzosen ins Großherzogtum locken.

Dabei folgt der Erfolg fast immer dem gleichen Kreislauf: Attraktive, schöne Innenstädte, eine gute und vielseitige Gastronomie und natürlich ein Einzelhandelsangebot das innovativ, qualitativ hochwertig und abwechslungsreich ist. Stimmt dann noch der Preis, strömen die Massen.

Doch einkaufen ist heute mehr denn je auch ein Einkaufserlebnis. Wären sonst die Innenstädte proppenvoll, wenn das Gewerbe zum verkaufsoffenen Sonntag einlädt?

Für das berühmte SOS-Paket, Socken-Oberhemd-Schlips, springt doch kein Käufer sonntags vom Sofa auf und rennt ins Geschäft. Aber passt das Gesamtangebot - günstiges Parken, gute Angebote, Unterhaltung und buntes Treiben - quellen die Städte über.

Der Einzelhandel in der Region hat dies in der Vergangenheit sehr gut gemacht. Nun gilt es aber, diese Position zu verteidigen.

h.waschbuesch@volksfreund.de

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