Militär Nur eine Frage der Zeit

Zur Berichterstattung über den Absturz eines US-Kampfflugzeugs nahe Trier schreibt Christian Reis:

Und wieder einmal stelle ich mir die Frage, was noch alles passieren muss? Wie berichtet, ist eine F-16 des US-Militärstützpunktes Spangdahlem nahe Zemmer-Rodt abgestürzt, Luftlinie zum Ort Rodt: einige Hundert Meter.

Man kann sich vorstellen, was passiert, wenn ein Kampfflugzeug in ein bewohntes Gebiet stürzt. Wenn man sich die Historie der Flugzeugabstürze anschaut, ist es vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis es zur Katastrophe kommt. Mir stellt sich auch die Frage, worin der Sinn dieser Übungsflüge liegt?

Als Bürger von Zemmer-Rodt ist man mittlerweile daran gewöhnt, dass diese Flüge meist zur Zeit der Mittagsruhe, gegen 13 Uhr, beginnen, und dass auch noch weit nach 20 Uhr die Flugzeuge in ohrenbetäubender Lautstärke zu hören sind. Also zu Zeiten, in denen der deutsche Bürger gehalten ist, sich ruhig zu verhalten, keinen Rasenmäher oder sonstige „laute“ Gerätschaften zu benutzen.

Warum wird es seitens unserer Politik geduldet, dass Menschen hier den Lärm aushalten und dulden müssen? Dass Kleinkinder zur Abendzeit nicht zur Ruhe kommen? Welche Auswirkungen solch ein Lärm auf die Gesundheit des Menschen hat, ist längst erwiesen. Ich würde mir wünschen, dass ich im Volksfreund auch mal einen kritischen Bericht über dieses Thema lese und nicht nur Ankündigungen, dass es mal wieder etwas „lauter“ rund um die Airbase werden kann, weil eine italienische Flugstaffel zu Gast ist. Über die PFT-Belastung in den Gewässern der Ortschaften rund um Spangdahlem wurde ja mehrfach in der Zeitung berichtet.

Die Klimapolitik ist in aller Munde, aber es wird lieber darüber diskutiert, wie schädlich die Abgase von Autos sind. Wie viel CO2 wird denn bei diesen Übungsflügen ausgestoßen? Hat man dies schon mal kritisch hinterfragt? Hier sollte unsere Politik etwas tun!

Christian Reis, Zemmer-Rodt

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