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Zum Artikel "Bundestagsabgeordnete genehmigen sich mehr Geld" (TV vom 9./10. Juli):

Meinung

An Glaubwürdigkeit eingebüßt
Mir ist noch allzu deutlich in Erinnerung, welch heftiger Kampf um die Erhöhung des Hartz-IV-Satzes für Erwachsene um fünf Euro monatlich geführt wurde. Ein einziger Bundestagsabgeordneter erhält nun durch Eigenbewilligung zukünftig 120(!) Mal so viel im Monat allein durch Erhöhung der Diäten! Die bisherigen Diäten der Abgeordneten mögen im Vergleich zu gehobenen Positionen in der freien Wirtschaft niedrig sein, doch im Empfinden der Normal- und Geringverdiener sind die Bezüge schon jetzt recht hoch, zumal weitere Vergünstigungen wie freie Fahrt mit der Bahn dazukommen. Von "Volksvertretung" kann man bei diesem widersprüchlichen Umgang mit dem Geld der Steuerzahler wohl nicht mehr sprechen. Wenn die Neuverschuldung der Bundesrepublik begrenzt werden soll, dann bitteschön nicht nur auf Kosten der unteren Einkommensgruppen. Die Damen und Herren im Bundestag haben es verpasst, ihren eigenen Beitrag zur Begrenzung der Ausgaben zu leisten und haben damit an Glaubwürdigkeit eingebüßt. Kein Wunder, dass es einem zunehmenden Teil der Bevölkerung sauer aufstößt! Gunhild Rauch, Trier

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