Augen auf!

Wie sich die Mehrwertsteuer-Erhöhung vom 1. Januar 2007 von 16 auf 19 Prozent genau bei jedem Einzelnen auswirkt, das lässt sich heute noch nicht sagen. Eines ist allerdings jetzt schon sicher: Nahrungsmittel, die meisten Produkte des täglichen Bedarfs und beispielsweise der Nahverkehr, werden überwiegend gleich im Preis bleiben.

Draufzahlen werden die Verbraucher aber vor allem bei Konsumgütern und Dienstleistungen - Güter also, die sich ohnehin derzeit nicht jeder per se leisten kann oder will, oder für die man nun noch länger sparen muss. Und: Kleinere Einkommen werden durch diese indirekte Steuer besonders belastet. Heißt, sie können sich künftig noch weniger leisten als es derzeit schon möglich ist. Dabei fährt der Handel bislang eine sehr unterschiedliche Preispolitik: Keiner kann genau abschätzen, wie viele Produkte und welche genau bereits in diesem Sommer im Vorfeld der Mehrwertsteuer-Erhöhung im Preis angehoben wurden. Keiner weiß genau, welche Waren überhaupt und von Januar an (zusätzlich) um wie viel teurer werden. Das wird sich angesichts des Preisdrucks in vielen Branchen ohnehin über Angebot und Nachfrage der großen Riesen entscheiden. Denn Schwellenpreise von X Euro 99 sind schwer zu erhöhen und beim Verbraucher anschließend durchzusetzen. Bleibt die Frage, wie sich die Verbraucher nun einzustellen haben auf veränderte Preise und Dienstleistungen. Abwägen und vergleichen lautet die Devise! Denn auch im Rahmen der Mehrwertsteuer-Erhöhung gilt, dass manch ein Rabatt im Nachhinein teuer bezahlt wird, wenn man den Blick jetzt nicht ins Kleingedruckte wirft. Torschlusspanik ist jedenfalls in den letzten Wochen des Jahres nicht angesagt. Aber: Augen auf beim Schnäppchen-Kauf! s.schwadorf@volksfreund.de

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